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»Sportler des Jahres« Kaul und Mihambo: Sportliche Vielfalt

Der Fußball spielte mal für einen Abend keine Rolle: Bei der Gala »Sportler des Jahres« stehen zwei Leichtathleten im Mittelpunkt - und die demonstrieren Selbstbewusstsein.

Sportler des Jahres 2019
Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler, Werner Schuster, Karl Geiger, Richard Freitag, Malaika Mihambo und Niklas Kaul. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild
Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler, Werner Schuster, Karl Geiger, Richard Freitag, Malaika Mihambo und Niklas Kaul. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Baden-Baden (dpa) - Die Leichtathletik-Weltmeister Niklas Kaul und Malaika Mihambo sehen sich als Gewinner der Wahl zum »Sportler des Jahres« nicht im Schatten des übermächtigen Fußballs. »Wir brauchen uns nicht mit dem Fußball vergleichen«, sagte Zehnkampf-Weltmeister Kaul am Sonntagabend nach der Gala in Baden-Baden selbstbewusst. »Es tut uns nicht gut, uns mit dem größten Sport zu vergleichen. Wir stehen für sportliche Vielfalt.«

Der 21 Jahre alte Mainzer hat die Journalistenwahl vor Triathlon-Ass Jan Frodeno und dem zweifachen Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler gewonnen. Mihambo, die bei der WM im Oktober in Doha Gold im Weitsprung gewonnen hatte, betonte ebenfalls: »Es ist wichtig, dass die sportliche Vielfalt gezeigt wird. Von daher finde ich es schön und wichtig, dass wir hier stehen.«

Die 25-jährige Mihambo von der LG Kurpfalz setzte sich vor Triathletin Anne Haug und Hindernisläuferin Gesa Krause durch. Zum ersten Mal seit 2013, als Diskuswerfer Robert Harting und Speerwerferin Christina Obergföll triumphierten, gewannen wieder zwei Leichtathleten.

»Es war ein deutliches Lebenszeichen der Leichtathletik. Das ist eine sehr hohe Anerkennung und ich denke, das ist auch ein Versprechen für die Zukunft«, sagte Jürgen Kessing, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), und lobte Kaul und Mihambo: »Beide haben jetzt schon eine Ausstrahlung, die unglaublich ist. Sie kommen authentisch rüber und haben die Bodenhaftung nicht verloren. Ich glaube, das spüren die Menschen, deshalb schlägt ihnen auch die Sympathie entgegen.«

Kaul verwies auf die »sehr guten Quoten« im Fernsehen für die Leichtathleten in diesem Jahr wie bei den deutschen Meisterschaften im Rahmen der Finals verschiedener Sportarten in Berlin und bei der WM in Katar. »Natürlich wünschen wir uns, dass Meetings wie die Diamond League oder der Mehrkampf in Götzis öfter im Fernsehen zu sehen sind.«

Der Senkrechtstarter schlug auch vor, eine Art »Additionswettkampf« bei den internationalen Sportfesten zu machen: Da könnten die Zehnkämpfer jeweils drei Disziplinen bei einem Meeting in kurzer Zeit absolvieren und am Ende werde zusammengerechnet.

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