Der Kreis habe die Bewachung der Unterkünfte an ein Sicherheitsunternehmen abgegeben, das wiederum einen Subunternehmer beauftrag und vom Einsatz der »Osmanen« nichts gewusst habe, erklärte Pahl. Seinen Angaben zufolge ging es um einen Zeitraum von Ende 2015 bis Ende 2016, in dem die »Osmanen« tätig waren. Der Landkreis habe davon erst im März 2017 erfahren.
Acht bis zehn Euro sollen Mitarbeiter pro Stunde verdient haben, berichtete das Nachrichtenmagazin weiter. Der frühere »Weltpräsident« der »Osmanen« und sein Vize sollen oft eine Art Provision erhalten haben. So sollen allein im Februar 2016 mindestens 12 500 Euro an die Gang geflossen sein.
Gegen beide beginnt am Montag im Hochsicherheitssaal am Gefängnis Stuttgart-Stammheim ein Prozess des Landgerichts Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft wirft insgesamt acht Bandenmitgliedern unter anderem versuchten Mord, Freiheitsberaubung, Körperverletzung, Zwangsprostitution, Erpressung, Drogenhandel und Nötigung vor. (dpa)