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Sparer tragen noch mehr Geld zu den Sparkassen

Stuttgart (dpa/lsw) - Trotz niedrigster Zinsen tragen die Sparer in Baden-Württemberg weiterhin ihr Geld zu den Sparkassen. Mehr als 147 Milliarden Euro von Privatkunden und Firmen lagen Ende 2019 auf den Konten bei den 51 Sparkassen im Land. Das sind noch einmal knapp fünf Prozent mehr als im Jahr davor, wie der Sparkassenverband am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Auch das Kreditvolumen legte weiter zu. Ende 2019 hatten die Südwest-Sparkassen zusammen gut 136 Milliarden Euro an Privatleute, Unternehmen und Selbstständige verliehen - 4,5 Prozent mehr als im Jahr davor.

Sparkassenpräsident Schneider
Peter Schneider, der Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, aufgenommen bei einem Gespräch mit Journalisten der Deutschen Presse-Agentur. Foto: Bernd Weissbrod/dpa
Peter Schneider, der Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, aufgenommen bei einem Gespräch mit Journalisten der Deutschen Presse-Agentur. Foto: Bernd Weissbrod/dpa

Sparkassenpräsident Peter Schneider zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Geschäfte. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit ihren Negativzinsen, die Digitalisierung und eine ausufernde Regulierung forderten die Geldinstitute heraus. »Die Sparkassen stemmen sich erfolgreich gegen die Ergebnisrückgänge«, sagte Schneider. »Gleichzeitig müssen sie die Kosten schultern, die durch die Regulierung mit ihrer zum Teil irrsinnigen Bürokratie entstehen.«

Auch die Negativzinsen wirken sich auf die Ertragslage aus. Der Zinsüberschuss ging weiter zurück. »Die Sparkassen können zwar erfreulicherweise ihr Geschäft stetig ausbauen, aber die Erträge lassen sich nicht in gleichem Maße steigern«, sagte Schneider. Unterm Strich verdienten die Sparkassen 2019 rund 988 Millionen Euro, 167 Millionen oder gut 14 Prozent weniger als 2018.