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Spätes Augsburger Joker-Tor verschärft Hoffenheimer Krise

Der freie Fall der TSG Hoffenheim setzt sich auch unter Pellegrino Matarazzo fort. Im zweiten Spiel unter dem neuen Coach gibt es ein 0:1 beim FC Augsburg. Der Videobeweis sorgt erneut für Debatten.

FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim
Augsburgs Kelvin Yeboah (l) und Hoffenheims John Anthony Brooks kämpfen um den Ball. Foto: Christian Kolbert
Augsburgs Kelvin Yeboah (l) und Hoffenheims John Anthony Brooks kämpfen um den Ball.
Foto: Christian Kolbert

Nach reichlich Videobeweis-Ärger hat der FC Augsburg dank Joker Fredrik Jensen den nächsten 1:0-Sieg gegen die auch unter Pellegrino Matarazzo weiter erfolglose TSG 1899 Hoffenheim bejubelt. Nach der erneuten Pleite und nun schon elf Spielen ohne Sieg wird es für die Kraichgauer im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga immer brenzliger. Bis auf einen Schuss des eingewechselten Andrej Kramaric in der 82. Minute zeigten die Gäste einen äußerst harmlosen Offensiv-Auftritt und gingen verdient als Verlierer vom Platz.

»Es tut richtig weh, ein Gegentor so spät zu bekommen«, sagte Hoffenheims Thomas Delaney, beteuerte aber: »Ich habe Vertrauen in unseren Weg, wir schaffen das.«

Der FCA holte sich nach den 1:0-Siegen gegen Gladbach und Leverkusen den nächsten Dreier im eigenen Stadion. »Am Ende nehmen wir die drei Punkte mit, mit allen Widerständen«, sagte Ermedin Demirovic. Vor 25.872 Zuschauern hatten die Hausherren schon vor Jensens spätem Tor in der 88. Minute zwei Treffer bejubelt. Beim ersten von Arne Engels war dem Belgier jedoch zuvor der Ball an den Arm gesprungen (8. Minute). Kurz nach der Pause griff erneut der Videoassistent ein, weil er vor dem Treffer von Demirovic ein Foul von Kelvin Yeboah erkannt haben wollte.

Der FCA-Angreifer hatte Hoffenheims Abwehrchef Kevin Vogt im Gerangel um den Ball unglücklich mit der Hand im Gesicht erwischt. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene selbst an und folgte dem VAR. Vogt indes wurde nach Yeboahs Wirkungstreffer zu seinem Ärger kurz darauf ausgewechselt, riss sich frustriert das Trikot vom Leib und nahm schimpfend auf der Ersatzbank Platz.

Mit der Rückkehr von Vogt in die Startelf hatte Coach Matarazzo die Defensive stabilisieren und für mehr Ruhe im Spielaufbau sorgen wollen. Doch die ersten Minuten gehörten klar den Gastgebern. Schon nach sieben Minuten lag der Ball im Netz der Hoffenheimer, als ein Schuss von Engels abgefälscht wurde. Aber der Treffer zählte nicht.

Nach zuletzt zwei 1:0-Heimsiegen schürte der schwungvolle Beginn der Hausherren die Hoffnungen der Fans auf einen weiteren Erfolg. Zunehmend entwickelte sich jedoch ein zäher Kampf zwischen beiden Teams mit vielen Unterbrechungen und wenig zündenden Ideen.

Von der einst gerühmten Hoffenheimer Offensive war wenig zu sehen, nur Christoph Baumgartner fiel positiv auf. Auf der Gegenseite sorgten Ermedin Demirovic und Mergim Berisha kurz vor der Pause noch einmal für etwas Gefahr, ihre Schüsse wurden aber geblockt.

Mit viel Energie kamen die Augsburger aus der Kabine, schnell jubelten sie erneut. Neuzugang Yeboah, der erstmals in der Startelf stand, behauptete den Ball im Hoffenheimer Strafraum, Demirovic traf zunächst den Pfosten und war dann im Nachschuss erfolgreich. Doch wieder war die Freude verfrüht. Schiedsrichter Ittrich entschied trotz aller Diskussionen erneut gegen die Augsburger.

Ohne den danach ausgewechselten Abwehr-Routinier Vogt gerieten die Hoffenheimer zunehmend unter Druck, konnten nach vorn kaum noch für Entlastung sorgen. Nach einem Eckball von Engels und einem Kopfball von Jeffrey Gouweleeuw belohnte Jensen sein Team für einen engagierten Auftritt mit dem Siegtor.

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