Wegen eines möglichen Gefahrgutunfalls ist die Singener Innenstadt am Donnerstag vorsorglich abgesperrt worden. Die Polizei sprach von einer unklaren Gefahrenlage. Aus einer Tiefgarage sei am Mittag Gasgeruch gemeldet worden, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Teil der Innenstadt wurde nach ergänzenden Angaben eines Polizeisprechers evakuiert. Es lief ein Großeinsatz: Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und Spezialisten für Gefahrgut waren den Angaben zufolge an Ort und Stelle. Unter anderem waren Rettungssanitäter in Schutzanzügen zu sehen.
Anwohnerinnen und Anwohner wurden via Warn-App aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. Geraten wurde per App auch, die Innenstadt zu meiden. Die Feuerwehr sei dabei herauszufinden, um was für ein Gas oder Stoff es sich handelt, sagte ein Polizeisprecher in Singen. »So lange bleiben die Einsatzmaßnahmen aufrecht.«
Geprüft wird laut Polizei, ob ein Zusammenhang zu einem Reizgasvorfall am Vormittag in einer Anwaltskanzlei in der Singener Innenstadt besteht. Dort hatten den Angaben nach zwei vermummte Täter Reizgas versprüht und waren geflüchtet. Ein Tatverdächtiger konnte festgenommen werden.
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