Das Landgericht Freiburg hat einen 35-jährigen Mann zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er mit seinem Auto bei einer Kontrolle unvermittelt auf eine Polizistin zugerast war. Der Angeklagte wurde unter anderem wegen versuchten Mordes schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Die Beamtin konnte sich im vergangenen Dezember in südbadischen Teningen (Kreis Emmendingen) nur mit einem Sprung auf einen Grünstreifen retten. Das vorbeifahrende Auto traf die Polizistin nach damaligen Angaben aber am Knöchel, sie wurde dabei leicht verletzt. Bei der Kontrolle sei das Auto zunächst langsamer gefahren, der Fahrer habe dann aber plötzlich die Geschwindigkeit erhöht, hatte es damals geheißen.
Der Angeklagte war bei dem Angriff ohne Führerschein unterwegs. Dem Gericht zufolge wurde er auch wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und wegen eines vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verurteilt. Der Mann dürfe zudem vor Ablauf von vier Jahren keinen neuen Führerschein bekommen.
Nach der Kontrolle hatte die Polizeistreife das den flüchtenden Mann in seinem Auto verfolgt, letztlich aber ohne Erfolg, wie die Ordnungshüter mitgeteilt hatten. Das Auto des nun verurteilten Mannes wurde erst einen Tag später in Freiburg entdeckt. Der Fahrer kam damals in Untersuchungshaft. Das nun gefällte Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie der Sprecher berichtete.
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