Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) geht demnach davon aus, dass es sich um den Rüden mit dem offiziellen Kürzel »GW 852m«, handelt, der aus Norddeutschland eingewandert ist und wiederholt im Nordschwarzwald Nutztiere gerissen hat. Vor einem Jahr machte er Schlagzeilen, weil er mehr als 40 Schafe einer Herde in Bad Wildbad (Kreis Calw) tötete. Auch zwei Mitte Februar bei Oppenau (Ortenaukreis) gerissene Schafe könnten auf sein Konto gehen.
Bühl befindet sich wie Oppenau in der »Förderkulisse Wolfsprävention«. Das 3700 Quadratkilometer große Wolfsgebiet reicht von Rastatt, Malsch und Bad Wildbad über Rottenburg, Wolfach und Alpirsbach bis fast an die Tore Offenburgs. Geografischer Mittelpunkt des Gebietes mit einem Durchmesser von mehr als 60 Kilometern ist die Schwarzwaldgemeinde Forbach. In diesem Gebiet müssen Tierherden besonders geschützt werden, zum Beispiel durch einen Elektrozaun.
Das Stuttgarter Umweltministerium geht davon aus, dass »GW 852m« nach wie vor ein Einzelgänger ist. Um ein anderes Tier handelt es sich wohl bei dem Wolf, der Ende März im Kreis Heidenheim gesichtet wurde.