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Schwächelnde Weltwirtschaft trübt den Ausblick bei Bosch

Bosch muss massig in Zukunftstechnologien investieren, die Kosten dürfen aber nicht aus dem Ruder laufen. Wegen der schwächelnden Konjunktur lässt der Konzern nun Vorsicht bei den Jahreszielen walten.

Bosch Bilanzpressekonferenz
Die Vorstände des Technologie-Konzerns Bosch Christian Fischer (l-r), Markus Forschner, Stefan Grosch, Stefan Hartung (Vorsitzender), Tanja Rückert, Markus Heyn und Frank Meyer stehen bei der Bilanz-Pressekonferenz des Konzerns an einem Bosch Logo. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Die Vorstände des Technologie-Konzerns Bosch Christian Fischer (l-r), Markus Forschner, Stefan Grosch, Stefan Hartung (Vorsitzender), Tanja Rückert, Markus Heyn und Frank Meyer stehen bei der Bilanz-Pressekonferenz des Konzerns an einem Bosch Logo.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Wegen des stockenden Hochlaufs der E-Mobilität und der angespannten Konjunktur hält sich der Technologiekonzern Bosch mit den Jahreszielen zurück. »Die Märkte entwickeln sich verzögert – das ist bei der Elektromobilität so, das ist bei Wasserstoff und Wärmepumpe nicht anders«, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung am Donnerstag anlässlich der Bilanzpressekonferenz im schwäbischen Renningen. Man sehe in diesen Bereichen zwar weiterhin große Wachstumschancen. 2024 bleibe aber anspruchsvoll.

Der weltweit größte Autozulieferer - der auch Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge sowie Wärmepumpen verkauft - will seinen Umsatz im laufenden Jahr um fünf bis sieben Prozent steigern. Die Prognose fällt damit zurückhaltender aus als im Vorjahr. Das liege auch daran, dass man keinen nennenswerten Rückenwind aus der Weltwirtschaft erwarte, sagte Bosch-Finanzchef Markus Forschner. In den ersten drei Monaten 2024 sei der Umsatz der Gruppe im Vorjahresvergleich sogar leicht gesunken. Bei der Profitabilität stehen die Zeichen auf Stagnation: Forschner sieht das Unternehmen höchstens auf dem Niveau von 2023.

Im vergangenen Jahr machte der Konzern wie bereits bekannt einen Umsatz von rund 91,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 4,8 Milliarden Euro. Dafür sei der Einsatz aller Kräfte nötig gewesen, hatte Hartung früher im Jahr gesagt. Unter dem Strich blieben rund 2,6 Milliarden Euro übrig - deutlich mehr als im Vorjahr. Die Rendite - in dem Fall der Anteil des operativen Gewinns am Umsatz - lag bei 5,3 Prozent.

Sie ist eine wichtige Kerngröße für den Konzern, der aktuell mit seinen finanziellen Kräften haushalten muss, um den Wandel an verschiedenen Stellen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Bosch muss sein Geschäft teils radikal neu aufstellen und investiert dafür Milliarden - unter anderem in den Bereichen E-Mobilität, Wasserstoff, Chips und Wärmepumpen. Bis sich die Investitionen auszahlen, dürfte aber noch einige Zeit vergehen.

2026 will Bosch eine Rendite von mindestens sieben Prozent erreichen - und damit zwei Jahre später als angepeilt. Diese ist Hartung zufolge nötig, um aus eigener Kraft offensiv in Zukunftstechnologien, etwa für den Klimaschutz, investieren zu können.

© dpa-infocom, dpa:240418-99-722401/2