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Schwäbisch Hall mit deutlichem Plus bei Bausparverträgen

Weil sich viele Menschen noch günstige Darlehenszinsen sichern wollen, hat die Nachfrage nach Bausparverträgen beim Marktführer Schwäbisch Hall stark angezogen. Bis zum Jahresende erwarte er ein Plus von rund 40 Prozent beim Neugeschäft im Vergleich zu 2021, sagte Vorstandschef Reinhard Klein am Montag. Dagegen sei das Geschäft mit Baufinanzierungen angesichts gestiegener Zinsen und Baupreise besonders im zweiten Halbjahr eingebrochen. Im November habe das Minus bei 30 Prozent gelegen, für das Jahr gehe er von einem Rückgang von 10 Prozent aus.

Die Menschen wollten sich derzeit noch die günstigen Zinsen sichern, aber auch Eigenkapital aufbauen, begründete Klein den Anstieg bei den Bausparverträgen. Die Bausparsummen der einzelnen Verträge seien zuletzt leicht angestiegen: Von rund 60.000 Euro je Vertrag im Oktober 2021 auf rund 70.000 Euro im Oktober 2022. Heutzutage würden Bausparverträge weniger dafür abgeschlossen, um Geld sicher zu parken, sondern eher, um die Option auf Finanzierung eines Eigenheims oder etwa einer Renovierung zu haben. Für 2022 geht Klein von über 30 Milliarden Euro Neugeschäft beim Bausparen aus.

Mit einem Marktanteil von 30 Prozent ist Schwäbisch Hall nach eigenen Angaben die größte Bausparkasse in Deutschland. Außerdem sieht sich das Haus aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe als einen der größten deutschen Baufinanzierer.

© dpa-infocom, dpa:221205-99-786046/2