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Schlag gegen Hehlerbande: Vier Männer angeklagt

Eine international agierende Hehlerbande soll teure Autos in Millionenwert gestohlen, mit gefälschten Papieren ausgestattet und in großem Stil vertickt haben. Das haben Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft Ravensburg ergeben, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte.

Handschellen
Handschellen stecken in der Gürtelhalterung eines Justizbeamten. Foto: Friso Gentsch
Handschellen stecken in der Gürtelhalterung eines Justizbeamten.
Foto: Friso Gentsch

Die Autos sollen sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland geklaut oder durch Betrug erschlichen worden sein. Im Verdacht steht eine mutmaßliche Hehlergruppe von mehr als zwölf Personen. Den Vorwürfen zufolge hatte sie mit mindestens 27 Wagen im Wert von rund 1,7 Millionen Euro gehandelt.

Auch ein schwunghafter Rauschgifthandel wird einigen der Verdächtigen vorgeworfen: Bei Durchsuchungen Ende vergangenen Jahres in Ravensburg und Weingarten sowie im Landkreis Ravensburg wurden unter anderem fast 25 Kilo Marihuana sichergestellt, rund 36.000 Euro Bargeld sowie ein in der Schweiz gestohlenes Auto. Vier Männer im Alter zwischen 35 und 38 Jahren seien festgenommen worden und sitzen in Untersuchungshaft, wie es weiter hieß. Gegen sie sei bereits Anklage erhoben worden. Gegen weitere 20 Verdächtige werde ermittelt.

Anfang 2021 sei die Kripo Friedrichshafen auf die Tätergruppe aufmerksam geworden, die versucht haben soll, ein in München entwendetes Auto in Stuttgart zu verpfänden. Ermittlungen kamen in Gang, die Verdächtigen seien überwacht worden, dafür sei mit Behörden unter anderem aus Serbien und Schweden sowie Europol zusammengearbeitet worden.

Vor dem Verkauf wurden die Autos den Vorwürfen zufolge so manipuliert, dass sie mithilfe komplett gefälschter Papiere meist in Ravensburg zugelassen wurden. Mehrere der hochpreisigen Wagen wurden inzwischen in Deutschland, Schweden, Slowenien und Serbien sichergestellt.

Pressemitteilung Polizei

© dpa-infocom, dpa:230510-99-631318/2