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Saison-Ende für Adler Mannheim: »Wahnsinnig ärgerlich«

Mit dem Halbfinal-Aus gegen den EHC Red Bull München endet die Saison für die Adler Mannheim. Für den Traditionsverein steht ein Neuanfang an. Ein langjähriger Adler-Spieler verkündet gleich nach dem entscheidenden Spiel seinen Abschied.

München/Mannheim (dpa/lsw) - Ernüchtert traten die Adler Mannheim nach dem Halbfinal-Aus in der Deutschen Eishockey Liga die Heimreise an. Mit einer herben 0:5-Pleite bei Titelverteidiger EHC Red Bull München ging die lange verkorkste, am Ende wechselhafte Saison des siebenfachen deutschen Meisters zu Ende. München steht im Finale gegen die Eisbären Berlin oder die Nürnberg Ice Tigers, Mannheim muss seine Titel-Ambitionen aufs nächste Jahr verschieben. »Ich bin super-enttäuscht, und es war wahnsinnig ärgerlich, dass wir es München so leicht gemacht haben«, sagte Kapitän Marcus Kink.

Schnell war die Partie am Freitagabend und damit die Serie endgültig entschieden gewesen. Mads Christen erzielte nach 45 Sekunden das 1:0, zwei weitere Tore von Andreas Eder und Dominik Kahun folgten bis zum Ende des ersten Drittels. Der Rest war für das beste Hauptrunden-Team Formsache, die Serie ging mit 4:1-Siegen an den Favoriten.

Schlüssel war letztendlich das Spiel am Mittwoch, das die Mannheimer nach einem 2:0 und der Spieldauerstrafe für Nationalstürmer Matthias Plachta aus der Hand gaben. »Das ist halt ärgerlich, dass wir das so hergeschenkt haben und den Faden verloren haben«, resümierte Kink.

Dass die Adler überhaupt die Top Vier erreichten, war lange nicht absehbar gewesen. Bis zum Schluss der Hauptrunde bangten sie um die Playoff-Teilnahme. Mit einem der teuersten Kader der Liga war Mannheim eigentlich als Mitfavorit gehandelt worden. »Das Team hat gezeigt, dass Substanz und Charakter in der Mannschaft ist«, sagte Trainer Bill Stewart, der im Dezember übernommen hatte.

Die ambitionierten Mannheimer streben nun unter Geschäftsführer Daniel Hopp einen Neuanfang an. Stewart wird seinen Posten abgeben. Der langjährige Wolfsburger Trainer und frühere Adler-Spieler Pavel Gross steht als Nachfolger fest und soll ein neues, titelreifes Team formen. Der ehemalige Nationalstürmer Christoph Ullmann wird nicht mehr dazugehören. Noch am Freitagabend in der Münchner Halle kündigte der 34-Jährige seinen Abschied aus Mannheim an.

»Es war mein letztes Spiel«, sagte der Angreifer bei Telekomsport, behielt aber noch für sich, wo er in der kommenden Saison spielen wird. »Mit 0:5 hier das Halbfinale zu beenden und das letzte Spiel für die Adler zu machen, das tut natürlich doppelt weh«, erklärte er. Seit 2011 spielt Ullmann für den Topverein der Deutschen Eishockey Liga, auch zwischen 2003 und 2008 war er für die Mannheimer aktiv.

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