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Saar-Metaller wollen bei Stahl Einstieg in 32-Stunden-Woche

In der nordwestdeutschen Stahlindustrie laufen bereits Warnstreiks. Nun zieht auch das kleinere Tarifgebiet Saar bei den Forderungen nach.

IG Metall
Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. Foto: Daniel Bockwoldt/DPA
Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind.
Foto: Daniel Bockwoldt/DPA

Die IG Metall verlangt auch in der saarländischen Stahlindustrie 8,5 Prozent mehr Geld und den Einstieg in die 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Das hat die zuständige Tarifkommission beschlossen, wie der Gewerkschaftsbezirk Mitte am Mittwoch mitteilte. Zudem soll in den Tarifverhandlungen ab Ende Februar über die Verlängerung der Altersteilzeit gesprochen werden.

Mit ihrer Forderung folgen die Saarländer ihren Kollegen in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Stahlindustrie, wo bereits ganztägige Warnstreiks laufen. Auch hier steht auf der Liste der Forderungen, stufenweise bei vollem Lohnausgleich in die 32-Stunden-Woche einzusteigen.

Mit dem Umbau zu einer nachhaltigen Stahlproduktion werde sich die Zahl der Arbeitsplätze verringern, argumentiert die Gewerkschaft. Man wolle daher frühzeitig die Weichen stellen und über eine verkürzte Wochenarbeitszeit verhandeln, was auch die Branche für junge Leute attraktiver machen könne. Auch die Altersteilzeit könne die Transformation begleiten. »Die Stahlunternehmen können sich eine Entgelterhöhung leisten« erklärte Bezirkschef Jörg Köhlinger. Es sei genug in der Kasse.

Am Montag hatte die Bundesregierung Fördermittel in Höhe von 2,6 Milliarden Euro für den Umbau zu einer klimafreundlichen Stahlproduktion bewilligt. Das Tarifgebiet umfasst neben dem Saarland auch Buderus Edelstahl im hessischen Wetzlar sowie die Badischen Stahlwerke Kehl. Insgesamt profitieren von den Tarifverträgen für die saarländische Stahlindustrie rund 15.000 Beschäftigte. Die Friedenspflicht läuft Ende Februar aus.

© dpa-infocom, dpa:231213-99-283402/3