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S21-Gegner legen sich mit Schlafsäcken ins Bürgermeisterbüro

Weckruf oder verschlafener Protest? Eine Handvoll Aktivisten hat mit einer eher ungewöhnlichen Aktion die Aufmerksamkeit von Stuttgarts Bau- und Umweltbürgermeister Peter Pätzold auf sich gezogen. Sie verschafften sich am Montagmorgen mit Schlafsäcken und Transparenten (»Aufwachen!«) Zugang zu Pätzolds Büro, legten sich vor dem Bürgermeister auf den Boden und stellten sich für kurze Zeit schlafend.

Die Aktivisten gehören zum Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 - und demonstrierten gegen die aus ihrer Sicht klimaschädliche Wirkung des Bahnprojekts. »Die von Pätzold verbissen betriebene Bebauung des derzeitigen Gleisvorfelds mit einem neuen Stadtteil schränkt die nächtliche Abkühlung ein und bremst den Abfluss der Heißluft Richtung Neckar«, teilte das Bündnis mit. »Da kann die Bebauung noch so grün und autofrei sein, sie wird die Stadt im Sommer weiter aufheizen.«

Ein Sprecher der Stadt Stuttgart bestätigte die Aktion - er sprach aber nicht von einer Besetzung wie die Aktivisten, sondern von einem »Plausch ohne Anmeldung«. Es sei ein lockeres Gespräch gewesen, der Bürgermeister habe viele Erkenntnisse über die Aktivitäten der Stadt beim Klimaschutz vermitteln und so zur Aufklärung der Aktivisten beitragen können.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-762510/2