Der Chef des Ortsvereins Leutenbach (Rems-Murr-Kreis), Pierre Orthen, sagte, er habe sich einen anderen Ausgang des Verfahrens gewünscht. Dennoch sei man sich von vornherein im Klaren gewesen, dass eine Rüge oder gar ein Ausschluss aus rechtlichen Gründen eher unwahrscheinlich gewesen wäre.
SPD-Funktionär Lennart Knab, für den SPD-Ortsverein laut Mitteilung ebenfalls am Verfahren beteiligt, empfahl Schröder dennoch freiwillig die Partei zu verlassen. Es sei schwer vorstellbar, dass Schröder nach diesem Urteil weiterhin Mitglied bleibe, als sei nichts geschehen.
Zuvor war bekannt geworden, dass die Russland-Nähe von Schröder weiter keine Parteistrafe der SPD zur Folge habe. Die Schiedskommission des SPD-Bezirks Hannover wies Anträge mehrerer SPD-Gliederungen in zweiter Instanz in einem Beschluss zurück, der der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Schröder gilt als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin und war über Jahre für russische Energiekonzerne aktiv. Mit Blick auf Russlands Angriff auf die Ukraine erklärte Schröder zwar, es liege in der Verantwortung Russlands, den Krieg zu beenden. Allerdings dürften die Verbindungen zu Russland nicht komplett gekappt werden.
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