Winfried Golla, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie Baden-Württemberg, erklärte: »Eines ist klar: Wenn unsere Unternehmen in Europa und weltweit wettbewerbsfähig sein sollen, brauchen sie auch einen international wettbewerbsfähigen Strompreis. Nur so können sie auch in Zukunft hier in Baden-Württemberg Geld verdienen und Steuern zahlen!« Der Hauptgeschäftsführer der Chemie-Arbeitgeber in Baden-Württemberg, Björn Sucher, sagte, die erfolgreichen Standorte der Chemie- und Pharmabranche im Südwesten stellten noch gute, gut bezahlte und produktive Arbeitsplätze für viele Menschen. »Aber wir können auf Dauer nicht gegen externe Kosten ankämpfen, die den Unternehmen die Luft zum Atmen nehmen.«
Angesichts der Herausforderungen hatte Scholz sich zuvor mit Vertretern der energieintensiven Branche in Berlin getroffen. Wirtschaftsverbände, die Chemie-Gewerkschaft IGBCE und Bundesländer zeigten sich danach enttäuscht über Ergebnisse. Bei der Kritik ging es vor allem um einen temporär begrenzten, staatlich subventionierten Industriestrompreis (»Brückenstrompreis«), den die Betriebe fordern.
In den Verbänden der Chemie- und Pharmaindustrie Baden-Württemberg sind 475 Unternehmen mit rund 110.800 Beschäftigten organisiert. Pharma ist mit 44 Prozent die größte Teilbranche.
Wirtschaftsdatender Chemie-Verbände in Baden-Württemberg
© dpa-infocom, dpa:230927-99-355645/3