Unweit der mächtigen Wallanlagen der Heuneburg haben Fachleute im Zentrum eines riesigen Grabhügels im Landkreis Biberach eine rund 2600 Jahre alte, vollständig erhaltene hölzerne Grabkammer aus der Zeit der Kelten entdeckt und freigelegt. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen sprach von einer »spektakulären Entdeckung« und will mit Hilfe von Experten des Landesamts für Denkmalpflege kommende Woche den Fund bei Riedlingen näher erläutern.
»Die vollständig erhaltene frühkeltische Grabkammer aus massiven Eichenhölzern stellt eine archäologische Rarität und ein herausragendes Denkmal von überregionaler Bedeutung dar«, hieß es in einer Einladung weiter. »Obwohl bereits in der Antike beraubt, lässt das Kammergrab eine jahrgenaue Datierung durch die Jahrring-Chronologie erhoffen.« Eines der Holzartefakte sei auf das Jahr 585 vor Christus datiert worden.
Die frühen Kelten hätten den Grabhügel erbaut, teilte das Ministerium mit. Er liege etwa in gleicher Entfernung zur Heuneburg, die als älteste stadtartige Siedlung nördlich der Alpen gilt, und zum Bussen, dem »heiligen Berg Oberschwabens«, der den Angaben zufolge ebenfalls zu den bedeutendsten vorgeschichtlichen Fundstätten der Region zählt.
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