Für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Haubenlerche hat die Stadt Walldorf (Rhein-Nackar-Kreis) in den vergangenen zwei Jahren rund 170.000 Euro ausgegeben. Alleine für das engmaschige Monitoring, also die Beobachtung der Tiere, seien dabei im Jahr 2020 und 2021 rund 45.000 beziehungsweise 49.000 Euro aufgewendet worden, sagte ein Sprecher der Gemeinde. Zusätzliche Maßnahmen wie etwa Zäune zum Schutz der Brutgebiete kosteten den Angaben zufolge in den letzten zwei Jahren insgesamt etwa 75.000 Euro: 31.000 Euro im Jahr 2020 und 44.000 im vergangenen Jahr.
Die Kosten für das laufende Jahr stünden noch nicht fest, dürften sich aber in ähnlichen Größenordnungen bewegen, wie es von Seiten der Stadt weiter hieß. Die Gelder kommen aus dem Haushalt der Gemeinde, Zuschüsse gebe es nicht, sagte der Sprecher. Zur Zeit gebe es auf der Gemarkung Walldorf zwei Haubenlerchen-Paare und acht Jungtiere - »alle noch am Leben«, sagte er.
Die Stadt war in die Schlagzeilen geraten, nachdem der Rhein-Neckar-Kreis einen Katzen-Lockdown beschlossen hatte. Bis Ende August sowie die nächsten drei Jahre jeweils von April bis August dürfen Katzen im Süden der Stadt Walldorf nicht mehr vor die Tür. Ausgenommen sind Katzen, die an einer kurzen Leine gehen oder sich nachweisbar nicht dort aufhalten, wo sie zur Gefahr für die Vögel werden. Gegen die Allgemeinverfügung gibt es inzwischen auch zahlreiche Widersprüche von Katzenbesitzern.
Informationen der Stadt zum Katzen-Arrest
© dpa-infocom, dpa:220726-99-155766/2