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Rothenbacher wird Oberbürgermeister in Memmingen

Der 30-jährige Politik- und Verwaltungswissenschaftler Jan Rothenbacher hat für die SPD das Rathaus in Memmingen zurückerobert. Bei der Oberbürgermeisterwahl am Sonntag erhielt Rothenbacher 55,4 Prozent der Stimmen.

Wahlen
Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in eine Urne. Foto: Julian Stratenschulte
Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in eine Urne.
Foto: Julian Stratenschulte

Der bisherige Rathauschef Manfred Schilder von der CSU kam laut vorläufigem Endergebnis auf 38,3 Prozent. Dahinter lagen Nur Sensoy (Team Todenhöfer) mit 3,3 Prozent und die Bewerberin der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Krimhilde Dornach, mit 3,0 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 62,3 Prozent und war damit relativ hoch für eine OB-Wahl. Es gab rund 32.000 Wahlberechtigte.

Die rund 44.000 Einwohner große kreisfreie Stadt im Westen Bayerns hatte früher sehr lange sozialdemokratische Rathauschefs. 36 Jahre lang wurde sie von dem SPD-Mann Ivo Holzinger regiert, der bei seinem Ausscheiden im Herbst 2016 Deutschlands dienstältester OB war.

Holzingers Parteifreund Markus Kennerknecht konnte sich dann bei der Wahl des Nachfolgers durchsetzen. Der 46 Jahre alte Sozialdemokrat brach aber nach nur 38 Tagen im Amt beim Joggen zusammen und starb. Bei der außerplanmäßigen Neuwahl im März 2017 wurde dann CSU-Kandidat Schilder mit knappem Vorsprung zum Rathauschef bestimmt.

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© dpa-infocom, dpa:230304-99-829930/5