Hintergrund ist nach Darstellung des Zentralrats ein rassistisch motivierter Vorfall in einem ICE auf dem Weg von Basel nach Berlin am Freitag vergangener Woche. Eine Gruppe von 34 Roma soll im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe von Bundespolizisten und Sicherheitspersonal der Bahn gezwungen worden sein, den Zug zu verlassen. Das Zugpersonal habe ihren Flüchtlingsstatus angezweifelt. Damit hätten die Roma kein Recht auf Gratisfahrten. Zuvor soll im Bahnhof Mannheim Roma der Zugang zu einem Rückzugsraum verwehrt worden sein.
Der hessische Verbandschef Adam Strauß sprach von rassistischem Vorgehen. Geflüchteten Roma werde unterstellt, sich Leistungen erschleichen zu wollen. Es dürfe jedoch »nicht Geflüchtete erster und zweiter Klasse geben«. Die Bahnsprecherin versicherte, die Bahn arbeite »jedes einzelne Vorkommnis« auf. »Gleichzeitig sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden mit Blick auf die aktuelle Situation weiter.« Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung seien fest im Verhaltenskodex des bundeseigenen Konzerns verankert.
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