»Metropolen haben es klassischerweise schwerer als ländlich geprägte Regionen, beim Pro-Kopf-Zubau von Solaranlagen mitzuhalten«, erklärten die Fachleute. Das liege unter anderem daran, dass auf den vielen Mehrparteienhäusern in Großstädten weniger Fläche für Photovoltaik-Anlagen pro Kopf als auf Einfamilienhäusern oder Bauernhöfen auf dem Land verfügbar sei. Auch müssten sich mehrere Wohnungseigentümer über den Bau einer Solaranlage einig sein.
Eine Ausnahme von der Regel sei die bevölkerungsstarke Region Südlicher Oberrhein, hieß es weiter. Mit neu installierter Leistung von 69 Watt pro Kopf liege sie recht mittig auf dem siebten Platz.
Insgesamt sei in den ersten sechs Monaten eine Gesamtleistung von 854 Megawatt im Südwesten neu installiert worden. Damit könnten rund 200.000 Vier-Personen-Haushalte im Jahr mit Strom versorgt werden. Im gesamten Vorjahr habe der Zubau bei 811 Megawatt gelegen, hieß es. Die aktuellen Zahlen weichen leicht von jenen ab, die das Solar Cluster Mitte Juli veröffentlich hatte. Dies kann einem Sprecher zufolge an Nachmeldungen und/oder nachträglichen Korrekturen liegen.
Den Großteil des diesjährigen Anstiegs machen den Angaben nach Solaranlagen an oder auf Gebäuden aus (748 Megawatt), ein Anstieg um 125 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rest entfiel auf neu errichtete Freiflächenanlagen. Auch hier habe sich der Zubau an installierter Leistung mit 107 Megawatt mehr als verdoppelt.
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