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Razzia bei Pflegeunternehmen wegen mutmaßlichen Betrugs

Wegen mutmaßlicher Betrügereien ist ein Pflegedienst ins Visier der Justiz geraten. Er soll von 2019 bis 2021 Sozialabgaben für mehr als 130 Arbeitnehmer hinterzogen haben, wie das Hauptzollamt Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Der Schaden wurde mit zwei Millionen Euro angegeben. Die Ermittlungen richten sich gegen den Betreiber eines Pflegeunternehmens sowie den Geschäftsführer einer slowakischen Leiharbeitsfirma.

Polizei
Ein Schild mit der Aufschrift »Polizei« hängt an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch
Ein Schild mit der Aufschrift »Polizei« hängt an einem Polizeipräsidium.
Foto: Roland Weihrauch

Dem Duo wird zur Last gelegt, Arbeitnehmer aus dem Ausland als 24-Stunden-Pflegekräfte in den Haushalten der Kunden zu beschäftigen, ohne für die Arbeitnehmer Sozialversicherungsbeiträge abzuführen. Zudem bestehe der Verdacht der Urkundenfälschung und des Abrechnungsbetruges gegenüber den Kranken- und Pflegekassen, da die Männer die Arbeitskräfte ohne entsprechende fachliche Qualifikation und teilweise mit gefälschten Berufsurkunden eingesetzt haben sollen.

Bei einer Razzia wurden Gebäude im süddeutschen Raum sowie in der Slowakei durchsucht. Es seien unter anderem 120 Zollbeamte im Einsatz gewesen.

Mitteilung

© dpa-infocom, dpa:221110-99-465834/2