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Prozess um Amokfahrt: Öffentlichkeit wird ausgeschlossen

Ein Mann soll nach einem tödlichen Messerangriff auf seinen Vater mit dem Auto geflüchtet sein. Dabei soll er gezielt Radler in Mannheim angefahren haben. Zwei überleben die Attacke nicht. Der psychisch kranke mutmaßliche Täter steht jetzt vor Gericht.

Todesfahrt von Mannheim
Der Angeklagte kommt in den Verhandlungssaal des Landgerichts. Foto: Uwe Anspach
Der Angeklagte kommt in den Verhandlungssaal des Landgerichts.
Foto: Uwe Anspach

Rund neun Monate nach einer Amokfahrt in Mannheim, bei der ein Mann zwei Radfahrer totgefahren und zuvor in Rheinland-Pfalz seinen Vater umgebracht haben soll, hat am Montag der Prozess gegen den 37-Jährigen begonnen. Wie erwartet wurde die Öffentlichkeit unmittelbar nach Verlesung der Antragsschrift vor dem Landgericht ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft legt dem Beschuldigten Totschlag, versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung zur Last.

In dem sogenannten Sicherungsverfahren geht es darum, ob der an paranoider Schizophrenie leidende Mann dauerhaft in die Psychiatrie kommt. Er soll zum Zeitpunkt der Taten schuldunfähig gewesen sein. Ob der Mann sich zur Sache äußerte, konnte ein Gerichtssprecher zunächst nicht sagen. (Az.: 1 Ks 200 Js 18545/22)

Im Juni vergangenen Jahres hatte der Mann den Vorwürfen zufolge im rheinland-pfälzischen Ellerstadt erst seinen 69 Jahre alten Vater mit einem Küchenmesser erstochen und dabei auch einen Nachbarn verletzt. Dann floh er laut Staatsanwaltschaft im Auto Richtung Mannheim und soll drei Radler absichtlich gerammt haben.

Eine 71-Jährige starb am Unfallort. Ihr 78 Jahre alter Mann erlag einige Wochen später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Ein weiterer Radfahrer überlebte die Kollision schwer verletzt. Dann ließ der Mann sein Auto stehen und sprang in den Rhein. Die Wasserschutzpolizei rettete ihn kurz vor dem Ertrinken.

Für das Verfahren sind sieben Verhandlungstage vorgesehen. Ein Urteil könnte am 3. April fallen.

© dpa-infocom, dpa:230305-99-840251/3