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Prozess gegen Deutsch-Iraner: Unternehmer hofft auf Gnade

Nach Vorwürfen im Iran setzt ein Deutsch-Iraner auf die Gnade der Staatsführung in Teheran. Er hoffe, durch das Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei begnadigt zu werden, sagte der Mannheimer Unternehmer Reza Shari am Freitag im Deutschlandfunk. Der 48-Jährige war vor drei Monaten nach der Einreise in den Iran festgenommen worden. Aktuell ist er auf Kaution frei und befindet sich noch vor Ort. Die iranische Justiz wirft ihm vor, als »Anführer« von Protesten im Ausland in Erscheinung getreten zu sein. Details rund um den Prozess gegen Shari waren zunächst nicht bekannt.

Justiz
Ein Mikrofon in einem Gerichtssaal. Foto: Friso Gentsch/DPA
Ein Mikrofon in einem Gerichtssaal.
Foto: Friso Gentsch/DPA

Shari betreibt einen Schönheitssalon in Mannheim. Er war laut Recherchen des SWR in den vergangenen Jahren immer wieder im Iran. Bei seiner jüngsten Reise wollte er demnach auch Familienmitglieder besuchen.

Derzeit sind mehrere europäische Staatsbürger im Iran inhaftiert, viele von ihnen haben auch einen iranischen Pass. Der Iran behandelt Doppelstaatsbürger juristisch wie Iraner. Kritiker werfen Teheran vor, ausländische Staatsbürger als politische Geiseln festzusetzen. Der Iran weist die Vorwürfe zurück und begründet die Festnahmen üblicherweise mit dem Vorwurf der Spionage.

Beitrag im DLF

Beitrag im SWR

© dpa-infocom, dpa:231020-99-634090/2