Noah Atubolu wird einen ganz besonderen Samstag erleben. Der 21-Jährige feiert am ersten Spieltag der neuen Saison bei der TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr/Sky) seine Bundesliga-Premiere für den SC Freiburg, den Fußball-Erstligisten seiner Heimatstadt. Das Eigengewächs ist auf Anhieb die neue Nummer eins. »So wollten wir es, so ist es gut«, sagte Trainer Christian Streich. »Er hat Qualität gezeigt. Jetzt springt er nicht ins kalte Wasser, aber ins nicht ganz so warme Wasser. Wir alle freuen uns darauf. Ich gehe davon aus, dass der Noah am Samstag ein richtig gutes Spiel machen wird.«
Nach dem Abschied des Stammtorwarts Mark Flekken zum englischen Club FC Brentford hatten die Badener früh klargestellt, dass der bisherige Drittliga-Torwart der zweiten Mannschaft zur neuen Stammkraft befördert werden soll. Es ist ein Aufstieg, der zum Sport-Club passt. Atubolu ist in Freiburg geboren und aufgewachsen, er wurde im Nachwuchsleistungszentrum des SC ausgebildet. Er steht damit sinnbildlich für den Freiburger Weg, stark auf den eigenen Nachwuchs zu setzen.
Die Vorschusslorbeeren für ihn sind hoch. Der 21-Jährige, der schon im DFB-Pokal und einmal in der Europa League für die Profis zum Einsatz kam, wurde von manchen bereits als potenzieller Nachfolger von Manuel Neuer im Nationalteam gehypt. Das Vorrunden-Aus der deutschen U21 bei der EM konnte er in diesem Sommer auch nicht verhindern. In der Bundesliga wird sich Atubolu nun erst einmal beweisen müssen.
»Der Druck ist ja nicht so gering für ihn. Aber damit geht er bislang gut um«, sagte Streich. Der 1,90 Meter große Torwart sei ein »ruhiger Kerl«, beschrieb er. »Der rennt nicht aufgeregt durch die Kabine. Das sieht man ja schon an seinem Körperbau. Es wäre ja komisch, wenn er aufgeregt rumrennen würde, so wie er aussieht«, sagte der Coach und meinte auch Atubolus »viele Muskeln«.
Spielerstatistik des SC Freiburg
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