Der Sportwagenbauer Porsche muss wegen Überschwemmungsschäden bei einem Zulieferer von Aluminium überraschend seine Prognosen senken. Beim Umsatz rechnet das Stuttgarter Unternehmen nun nur noch mit einem Wert zwischen 39 und 40 Milliarden Euro. Bisher hatte das Porsche-Management um Chef Oliver Blume einen Erlös zwischen 40 und 42 Milliarden Euro für das laufende Jahr eingeplant.
Die Überflutung einer Produktionsstätte eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten führt den Angaben nach derzeit zu erheblichen Lieferengpässen. »Davon betroffen sind aus Aluminium gefertigte Karosseriebauteile, die in sämtlichen von Porsche hergestellten Fahrzeugbaureihen eingesetzt werden«, teilt die VW-Tochter mit. Trotz ergriffener Gegenmaßnahmen zeichne sich ab, dass die drohenden Versorgungsengpässe zu Beeinträchtigungen der Produktion führen werde.
Produktionsstillstände drohen
»Diese werden voraussichtlich mehrere Wochen andauern und können möglicherweise zu Produktionsstillständen einzelner oder mehrerer Fahrzeugbaureihen führen«, heißt es. Es sei zu erwarten, dass die dadurch entstehenden Verzögerungen in der Produktion und bei der Auslieferung von Fahrzeugen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres nicht vollständig kompensiert werden können.
Porsche korrigiert deshalb auch die Prognose für die operative Rendite, also den Anteil des Gewinns im Tagesgeschäft am Umsatz. Der Wert soll nun zwischen 14 und 15 Prozent liegen - bislang hatte Porsche eine Marge zwischen 15 und 17 Prozent im Visier. Der Konzern hatte sich für das Jahr 2024 bereits zurückhaltende Ziele gesetzt - unter anderem wegen mehrerer Modellwechsel, die zu Beginn hohe Kosten verursachen.
Verkäufe im ersten Halbjahr gesunken
Porsche will an diesem Mittwoch (24. Juli) die Zahlen für die ersten sechs Monate des Jahres veröffentlichen. Analysten waren bisher davon ausgegangen, dass der Autobauer die Ziele für 2024 trotz der aktuellen Probleme auf dem wichtigen chinesischen Markt erfüllen kann. Bereits bekannt ist, dass Porsche im ersten Halbjahr weniger Autos verkauft, vor allem in China. Dort sank der Absatz um ein Drittel.
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