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Porsche-Deal: Keine Billig-Verkäufe mehr in Stuttgart

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart muss nach Meinung seines Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle dank des jüngsten Porsche-Deals keine Spieler mehr zum Billig-Tarif verkaufen, um seinen Etat zu sichern. Das »Weltmarken-Bündnis«, an dem neben dem Sportwagen-Bauer auch dessen Tochter-Firma MHP und Mercedes-Benz beteiligt sind, gebe die Sicherheit, dass man nicht mehr jedes Angebot annehmen müsse, sagte der Club-Boss im Interview der »Süddeutschen Zeitung« (Donnerstag). »Wer was von uns will, muss ein marktgerechtes Angebot vorlegen. Dann hören wir uns das an«, erklärte Wehrle.

Alexander Wehrle
Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart, aufgenommen bei einer Pressekonferenz des schwäbischen Fußball-Bundesligisten. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart, aufgenommen bei einer Pressekonferenz des schwäbischen Fußball-Bundesligisten.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Der VfB hatte Ende Juni das sogenannte Weltmarken-Bündnis vorgestellt, das ihm laut Wehrle gut 100 Millionen Euro einbringt. Demnach steigt zusätzlich zu Mercedes-Benz auch der konkurrierende Automobilhersteller Porsche als Investor bei den Schwaben ein und übernimmt zudem mehrere Sponsoring-Pakete. Das Porsche-Tochterunternehmen MHP sichert sich für mindestens die nächsten zehn Jahre die Namensrechte am Stuttgarter Stadion. Mercedes bleibt dem Club als Investor und Sponsor ebenfalls erhalten.

Dennoch wollen die Stuttgarter, die in der abgelaufenen Saison erst durch zwei Siege in der Relegation gegen den Hamburger SV den Bundesliga-Verbleib geschafft hatten, auch künftig keine Großinvestitionen in neue Spieler tätigen. Man habe klar kommuniziert, dass die 100 Millionen über mehrere Jahre verteilt in den Club fließen und in erster Linie dazu verwendet würden, den VfB nach den Einnahme-Ausfällen der Corona-Zeit, dem Stadionumbau und den wenig erfolgreichen Jahren wieder stabiler aufzustellen, sagte Wehrle. »Wir können und werden dieses Geld nicht auf den Transfermarkt werfen und Spieler für 20 Millionen kaufen«, stellte der 48-Jährige klar.

© dpa-infocom, dpa:230713-99-385301/2