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Polizei sucht in Vogesen weiter nach vermisster Lina

Polizisten setzen in einem Waldstück in den Vogesen die Suche nach einer vermissten Jugendlichen fort. Hoffnung, die vor zehn Monaten verschwundene Lina lebend zu finden, gibt es kaum mehr.

Polizei im Elsass sucht nach seit Monaten vermisster Lina
Die Polizei durchsucht ein Waldstück in den Vogesen in der Hoffnung, die vor zehn Monaten verschwundene Lina zu finden. Foto: Frederick Florin/DPA
Die Polizei durchsucht ein Waldstück in den Vogesen in der Hoffnung, die vor zehn Monaten verschwundene Lina zu finden.
Foto: Frederick Florin/DPA

Im Fall der seit zehn Monaten im Elsass vermissten Jugendlichen Lina hat die französische Polizei nach dem Fund von DNA-Spuren in einem gestohlenen Auto ihre großangelegte Suchaktion fortgesetzt. Nachdem am Dienstag nach Angaben der Staatsanwaltschaft Straßburg keine Spur der Vermissten entdeckt wurde, konzentrierten sich die Fahnder nun auf ein Waldgebiet in den Vogesen zwischen Saint-Dié-des-Vosges und Gérardmer, wie die Zeitung »Vosges Matin« berichtete. Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus.

Französische Jugendliche seit dem Herbst vermisst

Die damals 15-Jährige verschwand am 23. September vergangenen Jahres auf dem drei Kilometer langen Fußweg von ihrem Wohnhaus zum Bahnhof von Saint-Blaise-la-Roche. Von dort aus wollte sie nach Straßburg zu einem Treffen mit ihrem Freund fahren. Die Fahnder aber ermittelten, dass sie den Zug gar nicht bestieg.

Die Staatsanwaltschaft Straßburg hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass ein Auto sichergestellt wurde, in dem Fahnder DNA-Spuren der Jugendlichen fanden. Der Wagen sei zum Zeitpunkt des Verschwindens der Jugendlichen ganz in der Nähe gewesen, was eine Auswertung von GPS-Positionsdaten des Autos ergab.

Autofahrer könnte Lina getötet haben

Der gestohlene Wagen soll nach Medienberichten von einem Kleinkriminellen aus der Region gefahren worden sein. Die Fahnder vermuten demnach, dass der Mann im September zufällig an der Jugendlichen vorbeigefahren war und ihr angeboten hatte, sie mitzunehmen. Anschließend soll er sie unter bislang nicht geklärten Umständen getötet haben.

Der 43-jährige Tatverdächtige soll sich nach der Sicherstellung des Autos am 10. Juli an seinem Wohnort in Besançon in Ostfrankreich das Leben genommen haben, wie »Vosges Matin« berichtete. Wegen mehrerer gewaltsamer Raubtaten hätte er demnach am 22. Juli vor Gericht erscheinen müssen. In der Vergangenheit soll sich der Mann nach Angaben der Zeitung »Les Dernières Nouvelles d'Alsace« mehrfach in einer Psychiatrie aufgehalten haben.

© dpa-infocom, dpa:240731-930-190008/1