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Polizei-Psychologe: Frauen sind zu scheußlichen Taten fähig

Der Missbrauchsfall von Staufen löste in der ganzen Republik Ekel und Entsetzen aus. Eine Mutter missbraucht nicht nur das eigene Kind, sondern »vermietet« es, damit es vergewaltigt werden kann. Der renommierte Polizei-Psychologe und Profiler Prof. Adolf Gallwitz versucht im Gespräch mit dem GEA zu erklären, wie es dazu kommen kann, dass eine Mutter solch widerliche Verbrechen am eigenen Kind begeht.

Prof. Adolf Gallwitz, Profiler und Polizei-Psychologe, versucht zu erklären, was eine Mutter dazu bewegen kann, das eigene Kind
Prof. Adolf Gallwitz, Profiler und Polizei-Psychologe, versucht zu erklären, was eine Mutter dazu bewegen kann, das eigene Kind für Vergewaltigungen zu verkaufen. FOTO: JIROSCH
Prof. Adolf Gallwitz, Profiler und Polizei-Psychologe, versucht zu erklären, was eine Mutter dazu bewegen kann, das eigene Kind für Vergewaltigungen zu verkaufen. FOTO: JIROSCH

REUTLINGEN. Die Dunkelziffer bei Frauen im Zusammenhang mit Sexualstraftaten ist recht hoch, sagt der Polizei-Psychologe Adolf Gallwitz, der sich Zeit seines beruflichen Lebens mit Kindeswohl-Gefährdung und Sexualstraftaten befasst hat. Sexuellen Missbrauch bringe man gemeinhin meist mit Männern oder Vätern in Verbindung. Das spiegle aber nicht die Realität wieder. »Mütterliche Instinkte haben keine Gewalt ausschließende Wirkung«, sagt Gallwitz, »Frauen sind zu genauso scheußlichen Taten in der Lage wie Männer« . Wie der Missbrauchsfall von Staufen beweist. Eine 48-jährige Frau vergeht sich am eigenen Sohn, unterstützt den Lebensgefährten, wenn der Jungen vergewaltigt und verkauft den Sohn an wildfremde Menschen, damit die ihn vergewaltigen können.

Unvorstellbar, denkt man sich. »Gar nicht so selten«, sagt Gallwitz. »Gehen Sie doch mal nach Ceylon oder in die Dom-Rep, da werden Kinder oft schon mit dem Mietwagen angeboten. Mit Wissen der Eltern. Viele Sex-Touristen auch aus Deutschland, die hier ein ganz unauffälliges Leben führen, nutzen das aus«.

Fehlende Empathie, Bonnie&Clyde-Muster – welche weiteren möglichen Beweggründe der Profiler hinter den Verbrechen der Mutter vermutet, lesen Sie morgen in der Print-Ausgabe des GEA und auf GEA+. (oje)