Adolf Hitler hatte den fast 650 Kilometer langen »Westwall« - ein Geflecht aus Bunkern, betonierten Geschützstellungen und Panzersperren - zwischen Niederrhein und Schweizer Grenze als Befestigungswerk erbauen lassen.
Der Denkmalschutz hat wegen der Hochwasservorsorge dem Abriss zugestimmt. Damit die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, werden Teile des Bunkers erhalten und zusammen mit einer Informationstafel zum Nazi-Bollwerk als Mahnmal in der Nähe errichtet.
Wo jetzt der Bunker steht, soll Rheinwasser über einen Graben in den künftigen Hochwasserrückhalteraum Breisach/Burkheim fließen. Damit können bis zu 6,5 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden. Das trägt zum Hochwasserschutz der Rheinunterlieger bei.
Die funktionale Erhaltung von Bunkern war 2007 bundesweit eingestellt worden. Derzeit gibt es in Baden-Württemberg laut Innenministerium keine einsatzbereiten Schutzräume mehr, in denen Menschen im Ernstfall vor Luftangriffen oder im Katastrophenfall Schutz suchen könnten. Auch der Breisacher Bunker wäre nicht mehr einsatzbereit: Er ist laut Behörde seit über 80 Jahren im Wald eingewachsen und heruntergekommen. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind Bunkerbauten bundesweit wieder in den Fokus gerückt.
Zum Hochwasserschutz durch Integriertes Rheinprogramm
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