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Plädoyers im Terrorprozess sollen fortgesetzt werden

Wirrköpfe oder gefährliche Extremisten? Der Terrorprozess um die »Gruppe S.« geht auf sein Ende zu. Zweieinhalb Jahre lang standen die mutmaßlichen Mitglieder in Stuttgart vor Gericht.

Gerichtssaal
Eine Anzeigetafel weist an einem Sitzungssal auf eine öffentliche Verhandlung hin. Foto: Stefan Puchner/DPA
Eine Anzeigetafel weist an einem Sitzungssal auf eine öffentliche Verhandlung hin.
Foto: Stefan Puchner/DPA

Fast zweieinhalb Jahre nach dem Auftakt sollen am Donnerstag (09.00 Uhr) die Plädoyers im Marathonprozess um Terrorvorwürfe gegen die mutmaßlich rechtsextremistische »Gruppe S.« fortgesetzt werden. Die Bundesanwaltschaft sieht in den Angeklagten keine Wirrköpfe, sondern gewaltbereite Extremisten. Nach dem mutmaßlichen Tod eines Angeklagten waren die Plädoyers vergangene Woche zunächst nicht fortgesetzt worden.

Den zwölf Angeklagten - elf mutmaßliche Mitglieder und ein möglicher Unterstützer der »Gruppe S.« - wird vorgeworfen, eine Terrorzelle gegründet zu haben. Ihr Ziel demnach: Sie wollten mit Anschlägen gegen Moscheen einen Bürgerkrieg in Deutschland provozieren. Einer ihrer Anwälte bezeichnete sie hingegen im Prozess als »Ansammlung Sprüche klopfender Wichtigtuer«.

Die hohe Zahl von einem Dutzend Angeklagten, strenge Sicherheitsvorkehrungen, etliche Beweisanträge und die Detailgenauigkeit der Kammer hatten das Staatsschutzverfahren ebenso in die Länge gezogen wie die Corona-Pandemie.

Mitteilung der Polizei zum Angriff

Landgericht Stuttgart

© dpa-infocom, dpa:231004-99-440843/2