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Pforzheimer Oberbürgermeister erfreut über »Riesenzuzug«

Gut 50 Kilometer fährt man mit dem Auto nach Stuttgart, rund 30 nach Karlsruhe: Pforzheim liegt zwar an der staureichen A8, aber immerhin zwischen zwei noch größeren Städten. Ideal für die Entwicklung, meint der Oberbürgermeister. Und will seine Kommune schöner machen.

Pforzheimer Oberbürgermeister Peter Boch
Peter Boch (CDU), Oberbürgermeister von Pforzheim, aufgenommen bei einem Interview. Foto: Uli Deck/DPA
Peter Boch (CDU), Oberbürgermeister von Pforzheim, aufgenommen bei einem Interview.
Foto: Uli Deck/DPA

Die Stadt Pforzheim profitiert aus Sicht von Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) von ihrer Lage zwischen den Großstädten Karlsruhe und Stuttgart. In den Ballungsräumen dort zögen die Mieten enorm an, zugleich gebe es dort nur wenig freie Fläche, sagte Boch der Deutschen Presse-Agentur. Das sei eine extrem gute Situation für Pforzheim, von wo aus viele Menschen in die anderen Städte pendelten. »Wir erleben einen Riesenzuzug«, sagte Boch. »Allein im Jahr 2022 ist die Bevölkerung in Pforzheim um 1,8 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als im Landesschnitt.«

Knapp 128.000 Menschen lebten den Zahlen zufolge vergangenes Jahr in Pforzheim, einer der acht großen Städte in Baden-Württemberg, die keinem Landkreis angehören. Berechnungen des Statistischen Landesamts zufolge wächst die Stadt am Nordrand des Schwarzwalds auf Basis von Daten aus dem Jahr 2020 bis 2040 um 5,5 Prozent - der zweitgrößte Zuwachs nach jenem im Stadtkreis Heilbronn (5,7 Prozent).

Zugleich freute Boch sich, dass es zunehmend gelinge, die Entwicklung der im Zweiten Weltkrieg zerbombten Stadt voranzubringen. »Es ist unser ureigenster Anspruch, als attraktive Stadt wahrgenommen zu werden«, sagte er. Daher kaufe die Stadt gezielt Immobilien auf. »Zum einen möchte ich die Hand drauf haben, wer in meine Innenstadt kommt.« Zum anderen gehe es um Einfluss bei der Gestaltung, etwa beim Sanieren von Fassaden und Bestandsgebäuden. »Wenn Veränderungen anstehen, können wir die als Stadt positiv beeinflussen«, sagte er.

Dies sei eines der größten Themen, die der Stadt auch langfristig in der öffentlichen Wahrnehmung helfen werden, sagte der Rathauschef. »Der schärfste Kritiker ist nach wie vor der Pforzheimer, die Pforzheimerin. Die Neigschmeckten haben weniger Probleme damit.«

Infos über Stadtentwicklung Pforzheim

Prognose des Statistischen Landesamts

© dpa-infocom, dpa:230801-99-636516/3