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Pflegeheimkosten in Baden-Württemberg gestiegen

Heimkosten sind nicht zu unterschätzen. In Baden-Württemberg sind sie mit am höchsten. Bei den Eigenanteilen gibt es große Unterschiede.

Eine Pflegeschwester hält die Hand einer alten Heimbewohnerin
Eine Pflegeschwester hält die Hand einer alten Heimbewohnerin. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Eine Pflegeschwester hält die Hand einer alten Heimbewohnerin. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

BERLIN. Um einen Platz in einem baden-württembergischen Pflegeheim zu finanzieren, müssen die Bewohner mehr Geld ausgeben. Der selbst zu zahlende Anteil betrug zu Jahresbeginn 2 541 Euro, wie aus Daten des Verbands der Ersatzkassen (vdek) mit Stand 1. Januar hervorgeht. Das sind 136 Euro mehr als Anfang vergangenen Jahres. Es gibt aber weiterhin große regionale Unterschiede. Im bundesweiten Schnitt beträgt die finanzielle Belastung eines Pflegebedürftigen in der stationären Pflege 2179 Euro, 111 Euro mehr als vor einem Jahr.

Im Vergleich der Bundesländer am teuersten bleiben Heimplätze in Nordrhein-Westfalen mit nun durchschnittlich 2542 Euro. Am niedrigsten ist die finanzielle Belastung für Heimbewohner dagegen in Sachsen-Anhalt mit 1588 Euro im Monat.

In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen daneben aber noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und auch für Investitionen in den Einrichtungen dazu.

Zum Schutz vor steigenden Zuzahlungen greifen seit Jahresbeginn erste Entlastungen, die noch die alte Bundesregierung besiegelt hatte. Heimbewohner bekommen neben den Zahlungen der Pflegekasse jetzt einen Zuschlag, der mit der Pflegedauer steigt. Der Eigenanteil für die reine Pflege soll so im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent sinken, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent und ab dem vierten Jahr um 70 Prozent. Der ehrenamtliche Vorsitzende des Verbands der Ersatzkassen, Uwe Klemens, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entwicklung bei den Eigenanteilen müsse genauestens beobachtet werden. Gegebenenfalls seien weitere Begrenzungsmaßnahmen nötig. (dpa)