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Pfahlbaumuseum will mit millionenschwerem Neubau wachsen

Das Pfahlbaumuseum am Bodensee gilt als beliebte Touristenattraktion und ist Welterbe-Stätte. Die Häuser auf Stelzen dienen häufig auch als Filmkulisse. Nun wird das Museum erweitert, um mehr Platz für die prähistorischen Funde zu schaffen.

Pfahlbaumuseum feiert Grundsteinlegung für Erweiterung
Zwei Tage vor der Grundsteinlegung kommen die Arbeiten am Erweiterungsbau des Pfahlbaumuseums in Unteruhldingen am Bodensee zügig voran. Foto: Felix Kästle
Zwei Tage vor der Grundsteinlegung kommen die Arbeiten am Erweiterungsbau des Pfahlbaumuseums in Unteruhldingen am Bodensee zügig voran.
Foto: Felix Kästle

Das Pfahlbaumuseum in Uhldingen-Mühlhofen (Bodenseekreis) soll wachsen. 13,8 Millionen Euro werden in einen Museumsneubau investiert, wie ein Sprecher erklärte. »Wir wollen der Welterbe-Stätte mehr Raum geben.« Es sei das größte Bauprojekt in der 101-jährigen Geschichte des Museums und werde mit 1,5 Millionen Euro vom Bund gefördert. Entstehen soll ein 1600 Quadratmeter großes Besucherzentrum mit zweigeschossigem Ausstellungshaus, wie das Museum anlässlich einer feierlichen Grundsteinlegung am Mittwoch mitteilte. Das neue Gebäude soll im Mai 2024 bezugsfertig sein.

In dem Freilichtmuseum lassen sich 23 der Stein- und Bronzezeit nachempfundene Häuser besichtigen und geben so einen Einblick in 3000 Jahre Menschheitsgeschichte. Die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen gehören seit 2011 zum Unesco-Welterbe. Mit mehr als 300 000 Besuchern im Jahr gehört das archäologische Freilichtmuseum zu den wichtigsten Attraktionen am Bodensee.

Das Pfahlbaumuseum ist seit der Eröffnung am 1. August 1922 immer wieder um prähistorische Nachbauten erweitert worden. Mit dem Erweiterungsbau will sich das Museum für die Zukunft rüsten und moderner werden. »In der heutigen Zeit ist es wichtig, den Gästen bei der Geschichtsvermittlung ein attraktives und verständliches Erlebnis zu bieten und sich immer wieder, auch in Anbetracht der digitalen Konkurrenz, zu überlegen, mit welchen Mitteln dies optimal erreicht werden kann«, so Museumsdirektor Gunter Schöbel.

Geschichte des Museums

© dpa-infocom, dpa:230419-99-365722/3