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Papst trifft Gänswein erstmals seit Versetzung nach Freiburg

Papst Franziskus hat den langjährigen Privatsekretär seines Amtsvorgängers Benedikt XVI., Georg Gänswein, zur Audienz im Vatikan empfangen. Dies teilte der Heilige Stuhl am Mittwoch mit. Es ist das erste offizielle Treffen der beiden, seitdem das Oberhaupt der katholischen Kirche den 67 Jahre alten deutschen Erzbischof in sein Heimatbistum Freiburg verwiesen hat. Inhalte der Gespräche während der Audienz waren zunächst nicht bekannt.

Georg Gänswein
Erzbischof Georg Gänswein hält eine Messe. Foto: Andrew Medichini/DPA
Erzbischof Georg Gänswein hält eine Messe.
Foto: Andrew Medichini/DPA

Gänswein war bereits seit einigen Tagen in Rom. Am 31. Dezember leitete er im Petersdom eine Messe zu Ehren des vor einem Jahr gestorbenen Benedikt XVI. Der deutsche emeritierte Papst, geboren 1927 als Joseph Ratzinger in Marktl in Bayern, war am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren im Vatikan gestorben. Gänswein war lange sein Privatsekretär und betreute ihn bis zu seinem Tod.

Das Verhältnis zwischen Papst Franziskus und Gänswein gilt seit geraumer Zeit als kompliziert. Der Pontifex schickte Gänswein Mitte Juni aus Rom nach Deutschland - und zwar ohne Amt. Der gebürtige Schwarzwälder gilt als erzkonservativ und sorgte zuvor mit einem Buch für Aufsehen im Vatikan. Er berichtete von seiner Enttäuschung über Entscheidungen von Franziskus und veröffentlichte den Inhalt von teils privaten Briefen. Bei öffentlichen Äußerungen beklagte er sich immer wieder darüber, dass er keine Aufgaben und keine Arbeit habe.

© dpa-infocom, dpa:240103-99-480037/2