Im Streit zwischen der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) und dem Top-Verein TTC Neu-Ulm hat es eine Aussprache zwischen Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov und Andreas Preuß, Aufsichtsrats-Chef des Ligaverbandes, gegeben. Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) und Borussia Düsseldorf erklärten am Dienstag, der Vorwurf von Ovtcharov an Düsseldorfs Manager Preuß habe sich als Überreaktion herausgestellt.
»Andreas in seiner Position als Aufsichtsratsvorsitzender der TTBL zu unterstellen, persönliche Vorteile zu erzielen, war falsch von mir. Das tut mir leid«, wurde Ovtcharov in den Mitteilungen zitiert. Preuß hat die Entschuldigung demnach angenommen.
Der frühere Weltranglisten-Erste Ovtcharov hatte sich zuvor in den sozialen Medien zu Wort gemeldet und der Liga fehlende Unabhängigkeit vorgeworfen. Schließlich sei Preuß als Manager des größten Rivalen Borussia Düsseldorf gleichzeitig der Aufsichtsrats-Chef des Ligaverbandes. Preuß wies die Vorwürfe zurück.
Der Konflikt steht im Rahmen eines größeren Streits zwischen TTBL und Ovtcharovs Verein. Der Spitzenclub Neu-Ulm hatte angekündigt, sich nach nur vier Jahren aus der Tischtennis-Bundesliga zurückzuziehen und sich künftig allein auf die Champions League zu konzentrieren. Hintergrund des Liga-Rückzugs ist eine Zehn-Spiele-Sperre für die im vergangenen Jahr neu verpflichteten Neu-Ulmer Spieler Truls Moregardh und Lin Yun-ju, die vor allem für die Champions League und den Pokal-Wettbewerb vorgesehen waren.
Weil beide Spieler im Januar noch für einen jeweils anderen Verein im Ausland spielten, verurteilte die Bundesliga die beiden zu einer Geldstrafe und der erst in der kommenden Saison geltenden Langzeit-Sperre. Der Club dagegen legte vor einem Schiedsgericht Protest ein.
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