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Oettinger für Fracking: »Wir können jede Menge Gas schöpfen«

Deutschland muss aus Sicht des ehemaligen EU-Kommissars Günther Oettinger seine Rohstoffe viel stärker nutzen. »Es darf nicht wahr sein, dass wir Lithium aus der Welt beziehen und es am Oberrheingraben herumliegt«, sagte Oettinger am Dienstag beim Kongress Bodensee Business Forum der »Schwäbischen Zeitung« in Friedrichshafen. Mit Blick auf die Energiekrise sprach sich der CDU-Politiker für die Förderung von Erdgas durch die Fracking-Technologie in Deutschland aus. »Wir können im deutschen Norden jede Menge Gas schöpfen«, sagte Oettinger. Stattdessen hole man Fracking-Gas aus den USA. »Wir sollten das, was wir selber machen können, auch selbst machen.« Oettinger forderte angesichts der Energiekrise auch eine stärkere Diversifizierung der Wirtschaft.

Bodensee Business Forum
Beim Bodensee Business Forum diskutiert der ehemalige EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU). Foto: Stefan Puchner
Beim Bodensee Business Forum diskutiert der ehemalige EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU).
Foto: Stefan Puchner

Beim Fracking wird Gas oder Öl mit Hilfe von Druck und Chemikalien aus Gesteinsschichten herausgeholt, was Gefahren für die Umwelt birgt. 2016 hatte die damalige große Koalition beschlossen, dass die Methode in Deutschland tabu bleibt, Probebohrungen sollten aber erlaubt sein. Die Debatte über die Nutzung von Fracking-Gas war aber wegen der Gasknappheit infolge des Ukraine-Krieges zuletzt wieder intensiver geworden.

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© dpa-infocom, dpa:220920-99-831279/3