Der Mann war am Samstag von Polizisten erschossen worden, nachdem er mit einem Küchenmesser auf diese losgegangen war. Zuvor hatte er selbst den Notruf gewählt und angegeben, eine Straftat begangen zu haben. Was er damit meinte, ist unklar. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es »eher nicht«, meinte ein LKA-Sprecher auf dpa-Anfrage.
Wie es zu den tödlichen Schüssen kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Nach dpa-Informationen waren zuvor Versuche fehlgeschlagen, auf den Mann deeskalierend einzuwirken und ihm zum Ablegen des Messers zu bewegen. Als er erneut auf die drei Polizisten zugegangen sei, soll ein Beamter vier Schüsse auf den Mann abgegeben haben. Dadurch wurde der 49-Jährige tödlich verletzt. Er starb in einem Krankenhaus. »Wir ermitteln in alle Richtungen«, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Dienstwaffen dürfen nur als »Ultima Ratio«, also als äußerstes Mittel, genutzt werden. Das LKA ermittelt, wie die Sachlage in dem Fall war. Es sei in solchen Fällen »übliche Praxis«, dass zur Prüfung ein Strafverfahren eingeleitet wird. Für den Mittwochabend hat eine Initiative gegen Polizeigewalt eine Mahnwache angekündigt.
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