Das fünfte Winter Game im deutschen Eishockey am Samstag in Köln war ein Erfolg. Doch, ob das nächste Freiluft-Event wie geplant stattfindet, ist noch ungewiss. »Das Spiel soll turnusgemäß in der Saison 2025 stattfinden. Bisher gibt es aber noch keine Bewerber«, sagte Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL), nach dem 4:2 (2:0, 2:1, 0:1)-Sieg der Kölner Haie gegen die Adler Mannheim. 40 163 Zuschauer sahen das Event, das die Sportart seit 2013 alle zwei Jahre aus der Nische holen soll, im Kölner WM-Stadion. Vorbild ist die nordamerikanische Profiliga NHL, die seit 2008 mit der jährlichen Winter Classic am Neujahrstag gegen die übermächtigen Sportarten Football, Baseball und Basketball aufmuckt.
Die Gastgeber Kölner Haie, die DEL und die zahlreichen Partner wie Sponsoren, TV-Sender und Stadt hatten auch den Enttäuschungen aus zwei pandemiebedingten Absagen (9.1.2021 und 1.1.2022) getrotzt. Kölsche Live-Musik, Feuerfontänen vor und während des Spiels sowie eine gigantische Lightshow und ein opulentes Feuerwerk am Ende hatten Sieger, Verlierer und Zuschauer gleichermaßen erfreut. »Das Winter Game soll ein Leuchtturm sein«, sagte Haie-Geschäftsführer Philipp Walter und Kapitän Moritz Müller meinte: »Die Stimmung war top, das Feuerwerk und Kölle singt - das vergisst man nicht. Das war Werbung für Eishockey, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.«
Köln war zum zweiten Mal nach 2019 Gastgeber des Events, nach dem Geschmack von Gernot Tripcke wäre »Abwechslung gut«. Aber auch ein weiteres Mal in der Domstadt könne er sich vorstellen. »Aber erst mal muss sich überhaupt einer bewerben«, sagte Tripcke.
© dpa-infocom, dpa:221203-99-768154/4