Die Rednerinnen und Redner kritisierten unter anderem überbordende Bürokratie und ineffiziente Digitalisierung, die in den Praxen für viel Arbeit sorge. »Uns wird eine Digitalisierung aufgezwängt, die zwar gut gedacht, aber schlecht gemacht ist«, sagte Norbert Smetak, stellvertretender Vorsitzender des Medi-Verbunds, der die Kundgebung organisiert hatte. Der Verbund vertritt nach eigenen Angaben rund 5000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg.
Außerdem kritisieren die Ärztinnen und Ärzte eine aus ihrer Sicht überholte Gebührenordnung sowie den Wegfall der sogenannten Neupatientenregelung. Diese garantierte den Medizinern, dass sie für neu aufgenommene Patienten ein zusätzliches Honorar bekamen. »Mit dem Wegfall wächst die Terminnot wieder«, sagte Smetak.
Unterstützung erhielten die Ärztinnen und Ärzte von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Die Praxen seien das Rückgrat der medizinischen Versorgung, sagte deren Vorsitzender Karsten Braun. »Wenn hier die Versorgung als gefährdet angesehen wird, ist das mehr als ein Alarmzeichen.« Es brauche weniger Bürokratie und ein zeitgemäßeres Vergütungssystem, das etwa auch zur Entlastung angestelltes Personal abbilde.
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