Für seine Wiederaufbau-Mission beim Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim fordert der neue Trainer Bernhard Trares Geduld ein. Er wolle künftig ein besseres Kombinationsspiel sehen, damit sich das Schlusslicht mehr Torchancen erarbeiten könne, sagte Trares vor dem Heimspiel der Kurpfälzer am Samstag (14.00 Uhr/Magentasport) gegen den VfL Osnabrück, wenn er erstmals wieder auf der Bank sitzen wird. »Das ist aber ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geht. Wir werden nicht alles umkrempeln können. Dafür benötigen wir Geduld.«
Trares hatte erst am Mittwoch die Nachfolge des glücklosen Marco Antwerpen angetreten. Unter Antwerpen hatten die noch sieglosen Mannheimer in den ersten fünf Saisonspielen nur vier Treffer erzielt und damit lediglich zwei Punkte geholt.
Mannschaft mit Einsatz, aber auch Hektik und Ballverlusten
Auf der menschlichen Ebene setzt Trares auf Tempo. »Es geht jetzt darum, dass wir uns sehr schnell kennenlernen. Wir werden natürlich bis Samstag nicht alles umsetzen können«, erklärte der 59 Jahre alte ehemalige Bundesligaprofi. »Es ist wichtig, eine gute Mischung hinzubekommen dazu, was ich mir vorstelle und was die Jungs umsetzen können.« Bevor er jedoch eine Startelf für das Spiel gegen Osnabrück festlegen könne, benötige er die noch anstehenden Trainingseinheiten.
Trares war bereits als Spieler und Trainer für den SV Waldhof aktiv, 2019 führte er den Club als Coach von der Regionalliga in die 3. Liga. Zudem wohnt er nur weniger Kilometer von Mannheim entfernt.
Seit dem ersten Kontakt zu den Verantwortlichen am Sonntag habe er sich mit dem Team extrem beschäftigt und viele Videos geschaut. »Dabei habe ich eine engagierte Mannschaft gesehen, die kämpft. Aber leider auch viele Ballverluste und Hektik, was mit einer gewissen Verunsicherung zu tun hat.«
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