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Neue Groß-Investition in Südbrandenburg möglich

Kommt mit Porsche ein nächster großer Investor nach Brandenburg? Das Unternehmen und das Wirtschaftsministerium halten sich bedeckt. Ein Flugplatzgelände im Süden bietet gute Voraussetzungen.

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Das Logo der Porsche AG ist vor leicht bewölktem Himmel zu sehen. Foto: Marijan Murat/DPA
Das Logo der Porsche AG ist vor leicht bewölktem Himmel zu sehen.
Foto: Marijan Murat/DPA

Nach der Tesla-Ansiedlung bahnt sich in Brandenburg möglicherweise eine nächste Groß-Investition an. Nach dpa-Informationen prüft der Autobauer Porsche den Bau einer Batteriefabrik auf dem Areal des Flugplatzes Schwarzheide/Schipkau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Zunächst hatten die »Lausitzer Rundschau« und die »B.Z.« darüber berichtet.

Vom Wirtschaftsministerium hieß es dazu: »Tatsächlich können wir uns wie üblich nicht zu etwaigen Ansiedlungsvorhaben äußern und bitten um Verständnis, dass Gespräche vertraulich bleiben müssen.« Auch die Wirtschaftsförderung (WFBB), Ansprechpartner für Investoren, ansässige Unternehmen und technologieorientierte Existenzgründungen im Land wollte dazu nichts sagen. »Grundsätzlich äußern wir uns nicht zu potenziellen Ansiedlungen«, so WFBB-Sprecher Alexander Gallrein.

Nach Angaben von Porsche ist eine Gigafactory der Cellforce Group in Kirchentellinsfurt mit 1,3 Gigawattstunden aktuell im Bau, der Fertigstellungstermin sei für Mitte 2024 avisiert. »Die Porsche AG prüft gemeinsam mit der Cellforce Group darüber hinaus eine potenzielle Skalierung auf über 20 Gigawattstunden an einem zweiten Standort. Die Entscheidung hierfür soll bis Ende 2023 getroffen werden«, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.

Das Flugplatzgelände Schwarzheide/Schipkau mit 120 Hektar an der A13 soll in den kommenden Jahren zu einem Industriegebiet umgewandelt werden. »Der Sonderlandeplatz und sein Umfeld werden aufgrund der verkehrsgünstigen Lage landesplanerisch schon seit Langem als Industriestandort für eine großgewerbliche Ansiedlung bewertet«, sagte der Bürgermeister von Schipkau, Klaus Prietzel, am Dienstag auf Anfrage. Er ist auch Vorsteher des neuen gemeinsamen Planungsverbandes mit der Stadt Schwarzheide.

Aktuell bestätigt der Bürgermeister lediglich »mehrere verbindliche Anfragen und Investitionsabsichten für den Standort zur Nutzung als Industrie- und Gewerbefläche«. Es hätten auch Gespräche mit potenziellen Investoren stattgefunden, so Prietzel. Die beiden Kommunen Schwarzheide und Schipkau teilen sich als Nachbarn das Flugplatz-Areal. Schipkau gehören rund 90 Prozent der Flächen. Es soll einen gemeinsamen Bebauungsplan geben.

Die Dresdner Firma Gicon plant die Neuansiedlungen auf dem Flughafengelände. Aktuell gebe es zehn Interessenten, teilte ein Sprecher mit.

In direkter Nachbarschaft befindet sich das BASF-Werk, in dem moderne Batteriekomponenten vorgefertigt werden. Der Chemieriese arbeitet seit 2021 mit Porsche zusammen. Am Montag wurde bei BASF eine sogenannte Luftzerlegungsanlage des französischen Unternehmens Air Liquide in Betrieb genommen. Die Anlage wird unter anderem Flüssigprodukte für Air-Liquide-Kunden aus der Auto-, Food-, Metall- und Halbleiterbranche herstellen.

© dpa-infocom, dpa:230905-99-81913/8