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Neue Fregatte »Baden-Württemberg« bricht zu UN-Einsatz auf

Die Fregatte »Baden-Württemberg« ist auf dem Weg zu einer UN-Mission im Mittelmeer vor der Küste des Libanons. Für die Soldatinnen und Soldaten ist es nicht nur der erste Einsatz mit dem neuen Kriegsschiff überhaupt, sondern auch eine Fahrt in ein Krisengebiet.

Fregatte »Baden-Württemberg«
In einer Demonstrationsfahrt fährt die Fregatte »Baden-Württemberg« vom Typ F125 auf der stürmischen Nordsee. Foto: Ingo Wagner/DPA
In einer Demonstrationsfahrt fährt die Fregatte »Baden-Württemberg« vom Typ F125 auf der stürmischen Nordsee.
Foto: Ingo Wagner/DPA

Inmitten der Krise im Nahen Osten ist die deutsche Fregatte »Baden-Württemberg« von Wilhelmshaven aus zu einem UN-Einsatz vor der Küste des Libanons aufgebrochen. Das Kriegsschiff mit rund 120 Soldatinnen und Soldaten an Bord lief am Freitagvormittag planmäßig von seinem Heimathafen aus, wie ein Marinesprecher sagte. Familienmitglieder, Freunde und Kameraden verabschiedeten die Besatzung am Kai des Marinestützpunktes. Für das 2019 in Dienst gestellte Kriegsschiff des neuen Fregatten-Typs F125 ist es der erste Einsatz überhaupt. In den kommenden Monaten soll die Besatzung bei der UN-Mission Unifil im Seegebiet vor dem Libanon helfen, Seegrenzen zu sichern und Waffenschmuggel verhindern.

Im Rahmen der UN-Mission wird auch das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, wo es nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen mit Toten auf beiden Seiten kam. Die Gefechte schüren Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes in der Region.

Für die neue Fregatte ist es laut der Marine der erste Einsatz überhaupt. »Ich habe eine tolle Besatzung, ein gutes Schiff und deswegen sehe ich mich klar für alle Fahrtstufen«, sagte der Kommandant Tilmann von der Lühe in einer vor der Abfahrt verbreiteten Mitteilung. »Und ich habe auch die Gelassenheit eines Kapitäns, der eben nicht nur im Friedensdienstbetrieb, sondern eben auch im Einsatz kommandieren kann«, sagte der 44 Jahre alte Fregattenkapitän.

Die »Baden-Württemberg« ist eine von vier neuen Fregatten der Marine, die zuletzt eine ältere Fregatten-Klasse ersetzten. Die neuen rund 150 Meter langen Fregatten sind hochautomatisiert. Sie können nach Bundeswehr-Angaben bis zu zwei Jahre dauerhaft auf See bleiben. Die Besatzung wechselt sich alle vier Monate ab. Der UN-Einsatz der »Baden-Württemberg« soll bis Januar 2024 dauern.

Mitteilung der Marine

Bundeswehr-Informationen zum UNIFIL-Einsatz

Informationen zu Fregatten der Baden-Württemberg-Klasse F125

© dpa-infocom, dpa:231019-99-627129/3