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Neue Alblust: Eine Region voller Originale

Blick hinter die Kulissen. In der neuen Ausgabe der Alblust werden interessante Persönlichkeiten porträtiert

Stammtischrunde der Klötzlebauer, die mit Legosteinen neue Welten entstehen lassen. Rechts vorne Udo King aus Hülben.  FOTO: HEI
Stammtischrunde der Klötzlebauer, die mit Legosteinen neue Welten entstehen lassen. Rechts vorne Udo King aus Hülben. FOTO: HEISS
Stammtischrunde der Klötzlebauer, die mit Legosteinen neue Welten entstehen lassen. Rechts vorne Udo King aus Hülben. FOTO: HEISS

REUTLINGEN. Wer die Schwäbische Alb zu seiner Heimat zählt, wird sich wundern, welche verborgenen Schätze diese Region in sich birgt. Für alle anderen ist die neue Alblust, die ab heute im Handel erhältlich ist, ohnehin voll mit Geschichten, die von dem besonderen Zauber dieser Region und ihrer Menschen erzählen.

Wie eine Zeitreise in die Vergangenheit mutet das Porträt über Christian Schlegel an. Der Gärtnermeister betreibt in Albstadt-Laufen die einzige private Samenklenge in Baden-Württemberg. Der Betrieb verarbeitet die Samen von Laub- und Nadelbäumen zu Saatgut und leistet so seinen Beitrag für den Erhalt des Waldes. Das Haus hat der Ur-Ur-Großvater 1842 gebaut. Christian Schlegel lebt mit seiner Frau und drei Kindern darin und betreibt dieses besondere Handwerk als Familienbetrieb.

Früher ist der 50-Jährige noch selber in den Wald gegangen, auf Bäume geklettert und hat die Zapfen geerntet. Heute werden an guten Jahren im Herbst bis zu hundert Tonnen Zapfen angeliefert. Dann duftet das ganze Haus nach Harz.

Zu Gast bei Spielefreunden

Die Arbeitsschritte sind seit Jahrzehnten dieselben. Wenn in der Samenklenge die Tannenzapfen aufspringen, ist das Musik in seinen Ohren. Das Inventar stammt noch aus der guten alten Zeit, als die Maschinen vorwiegend mechanisch betrieben wurden. Dazu zählt etwa die Bürstenmaschine, die leichte Teilchen wie die Samenflügel von schweren Partikeln trennt. Gärtnermeister Schlegel wartet die Geräte selber. Dafür braucht es viel Erfahrung und ein gutes Gehör.

Zum Themenschwerpunkt dieser Alblust-Ausgabe gehört auch der Spielerfinder Günter Burkhardt aus Gosbach bei Göppingen. Schon seit 30 Jahren erfindet er Spiele. Knapp hundert seiner Ideen wurden bereits veröffentlicht. Dazu zählen »Funkelschatz«, das »Spiel des Jahres 2018« und »Siedler von Catan«. Die Idee für das Spiel »Funkelschatz« hat er von seiner Tochter Lena, die mittlerweile 22 Jahre alt ist. Ihr Name steht ebenfalls mit auf dem Karton der Spiele, berichtet sie nicht ohne Stolz.

Burkhardt wurde die Spielleidenschaft sozusagen in die Wiege gelegt. In der Familie wurde viel gespielt. Er ist mit Halma, Mühle, Malefiz und Monopoly aufgewachsen. Schon damals fing er an, die Regeln zu ändern und Spiele abzuwandeln. So wurde er zum Spielerfinder.

Einen ähnlichen Weg hat Udo King aus Hülben eingeschlagen. Er ist zwar nicht Spielerfinder, aber er baut mit Legosteinen selbst entworfene Modelle wie etwa die Zauberschule Hogwarts aus der Romanserie Harry Potter.

Zu seinem Hobby fand er über seine Kinder. Was klein anfing, hat mittlerweile die ganze Familie erfasst. Seine Frau Tine baut Mosaike und Figuren und auch Sohn Florian, der mittlerweile 22 Jahre ist, baut sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Eine Familie im Lego-Fieber. Das sieht man in jedem Zimmer, aber vor allem im Keller: Dort lagern drei Millionen Legosteine.

Die Figuren für die Spiele von Günter Burkardt stellt die Firma Columbus in Krauchenwies her. Der Verlag ist für seine handgearbeiteten Globen bekannt. Doch die Menschen auf der Schwäbischen Alb sind für ihren Erfindungsreichtum bekannt. Und wer in einer Region lebt, die einem wegen des rauen Klimas nicht viel schenkt, der schreckt auch vor schwierigen Aufgaben nicht zurück.

Geprägt wird die Schwäbische Alb nicht nur von ihrer Landschaft, sondern auch von den Menschen. Dazu zählt auch die Skispringerin Carina Vogt aus Schwäbisch Gmünd. Sie hat fünf Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften gewonnen und als erste Deutsche Olympiagold im Skispringen geholt. Auch sie ist ein Kind der Schwäbischen Alb. Beim Sommerferienprogramm des SC Degenfeld hat sie ihren ersten Sprung gemacht. Auch das kann man in der Alblust lesen. (GEA)

ALBLUST

Die neue Ausgabe ist ab morgen, 4. Dezember 2019, im Zeitschriftenhandel in Baden-Württemberg und bundesweit im Bahnhofsbuchhandel erhältlich. Das Magazin, das von GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG herausgegeben wird, hat 144 Seiten und kostet 4,80 Euro. (GEA)