1&1 ersteigerte im Jahr 2019 erstmals Frequenzspektrum, um damit sein eigenes Handynetz aufzubauen. Dass die Ausbaupflicht von 1000 aktivierten Standorten nicht bis Ende 2022 erreicht würde, räumte 1&1 bereits im vergangenen September ein und begründete das mit Lieferengpässen bei einem Ausbaupartner. Nun wird deutlich, dass diese Ausbauvorgabe meilenweit verfehlt wurde.
Das Tempo soll aber anziehen: 50 bereits fertige Standorte in mehreren Städten sollen den Angaben zufolge schrittweise in Betrieb genommen werden, 235 Standorte sind momentan im Bau. Das 1000-Standorte-Ziel soll »im Laufe des Jahres« erreicht werden.
Bis Handynutzer erstmals unterwegs 1&1-Funksignale nutzen können, dauert es noch: Dies soll ab Herbst möglich sein. Bisher gibt es in Deutschland drei Handynetze: von der Deutschen Telekom, von Vodafone und von Telefónica mit seiner Marke O2. Mit Telefónica bleibt 1&1 künftig eng verbunden: Dort, wo der neue Netzbetreiber keine Antennen hat, sollen dessen Kunden mit dem O2-Netz verbunden werden - dafür schlossen die Firmen einen Roaming-Vertrag ab.
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