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Nazi-Schatten auf Gründer des Waffenkonzerns Heckler & Koch

Ein Schild mit der Aufschrift »Heckler & Koch«.
Am Eingang der Firmenzentrale steht ein Schild mit der Aufschrift "Heckler & Koch". Foto: Wolf von Dewitz/dpa-Zentralbild/dpa
Am Eingang der Firmenzentrale steht ein Schild mit der Aufschrift "Heckler & Koch". Foto: Wolf von Dewitz/dpa-Zentralbild/dpa

OBERNDORF. Der Gründer des Waffenkonzerns Heckler & Koch ist einem Zeitungsbericht zufolge tief in Nazi-Verbrechen verstrickt gewesen. Wie Recherchen der »Bild am Sonntag« ergaben, leitete der Ingenieur Edmund Heckler während der NS-Zeit unter anderem eine Panzerfaust-Fabrik im sächsischen Taucha, wo Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen schuften mussten. Die Zeitung beruft sich auf Dokumente aus verschiedenen Archiven in Deutschland, in denen Zeitzeugen von grausamer Behandlung mit Todesfolgen berichteten.

Das NSDAP-Mitglied floh nach dem Krieg in den Schwarzwald, wo er 1949 zusammen mit zwei anderen Ingenieuren Heckler & Koch gründete. Er starb 1960. Die Firma ist heute der größte deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen und langjähriger Lieferant der Bundeswehr. In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es, die Zeitzeugen-Berichte hätten große Betroffenheit ausgelöst. Die Firma will nun einen Experten beauftragen, dem Sachverhalt nachzugehen. (dpa)