Offiziell beginnt die schwäbisch-alemannische Fastnacht erst am 6. Januar, aber viele Narren im Südwesten lassen sich den Spaß am 11.11. an diesem Samstag nicht nehmen. Ein bisschen Vorfreude sei vollkommen in Ordnung, sagte der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Roland Wehrle. »Es ist ja eine wundervolle Zahl.«
Was aber noch streng verboten sei an dem Tag: Die Maske und das Häs, also das Kostüm der Narren, auf der Straße öffentlich zu tragen. »Der schwäbisch-alemannischer Narr tritt nicht in kompletter Maskierung auf der Straße auf und er eröffnet auch nicht offiziell die Fastnacht.« Dafür gebe es den Dreikönigstag.
Der Start der fünften Jahreszeit am 11.11. hat seine Wurzeln im rheinischen Karneval. Auch im Südwesten feiern ein paar Zünfte den Tag mit kleineren Ritualen. »Es ist ein wunderschöner Tag, um die Fastnacht etwa mit einer Sitzung zu beginnen«, so Wehrle.
Viele Narren treffen sich an diesem Tag, um gemeinsam einen Narrenfahrplan zu besprechen, das Motto der Dorffasnet festzulegen oder sich einfach schon mal einzustimmen auf die Fastnacht. In Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) klingelt bei den Narren beispielsweise um 11.11 Uhr ein Fastnachtswecker.
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