Die Laternen nehmen ähnlich wie die Wagen bei Rosenmontagsumzügen politische und gesellschaftliche Ereignisse aufs Korn. Typisch für Basel sind auch die Schnitzelbänke. Das sind Spottlieder in Versform, die in Kneipen und Theatern vorgetragen werden und vor allem die Politik humorvoll, satirisch und mit viel Biss kommentieren.
Das Organisationskomitee hatte sich Gedanken gemacht, ob gefeiert werden sollte, während in der Ukraine Krieg herrscht. »Für viele ist es gerade in solchen Zeiten wichtig, dass sie mit ihrem Spott den Mächtigen den Spiegel vorhalten und Ungerechtigkeiten benennen können«, schrieb das Komitee auf seiner Webseite. »Die Fasnacht hat einen Ventil-Charakter. Alles, was uns unter den Nägeln brennt, wird angesprochen. In schwierigen Zeiten ist die Fasnacht besonders wichtig und nötig.«
Drei Tage und Nächte ziehen die kostümierten Cliquen mit ihren Musikerinnen und Musikern durch die Stadt. Zuschauer sind stets willkommen, aber anders als am Rosenmontag in Deutschland ist es verpönt, wenn Unbeteiligte sich selbst in Karnevalskostümen zeigen.
Veranstalter (Fasnachtskomitee)
© dpa-infocom, dpa:220307-99-415657/2