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Nach Tat in Sindelfingen muss Gericht Urteil fällen

Nach dem gewaltsamen Tod seiner Ehefrau stellte sich der Mann selbst der Polizei. Den Mordprozess verfolgte er weitgehend schweigend, nun geht das Verfahren mit dem Urteil zu Ende.

Justitia
Eine Statue der Justitia steht mit Waage und Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert
Eine Statue der Justitia steht mit Waage und Schwert in der Hand.
Foto: Arne Dedert

Nach dem gewaltsamen Tod seiner getrennt von ihm lebenden Ehefrau hat ein 50 Jahre alter Mann aus Sindelfingen zwar die Tat eingeräumt. Unklar ist aber bis zum letzten Tag des Prozesses um den mutmaßlichen Mord im vergangenen August geblieben, wie das Opfer ums Leben gekommen ist. Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Mann vor, die Frau mit einem Gürtel erdrosselt zu haben, ein Rechtsmediziner hat aber Zweifel an dieser Version geäußert. Die 1. Große Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts will heute in dem Fall entscheiden.

Der Mann war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Tätlichkeiten und Widerstand gegen Polizisten aufgefallen. Außerdem soll er vor mehr als 15 Jahren seinen damaligen Job wegen eines Streits mit Kollegen verloren haben. Die Frau hatte er nach Darstellung der Staatsanwaltschaft bereits vor ihrem Tod angegriffen, er soll ihr auch gedroht haben. Daraufhin sei sie bei ihm ausgezogen. Nach Einschätzung der Anklagebehörde könnte der Mann seine Frau getötet haben, weil diese eine Beziehung zu einem anderen Mann begonnen hatte. Er hatte sich nach der Tat selbst der Polizei gestellt.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-178523/2