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Nach Störung: Bahnstrecke Wendlingen - Ulm wieder frei

Auch eine Woche nach dem Start der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm müssen sich Bahnreisende auf der Trasse immer wieder in Geduld üben. Am Montag hielten die Probleme auf der Schnellbahntrasse an, wie eine Sprecherin bestätigte. Eine defekte Weiche bei Wendlingen wurde repariert und die Strecke am späteren Montagnachmittag wieder freigegeben, sagte eine Bahn-Sprecherin. Es habe sich um einen Herstellerfehler in einem elektronischen Bauteil der neuen Weiche gehandelt.

Gleise
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. Foto: Hauke-Christian Dittrich
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt.
Foto: Hauke-Christian Dittrich

Es fielen zwar keine Züge aus. Einige Fernzüge aus Stuttgart Richtung Ulm wurden aber auf die alte, langsamere Strecke umgeleitet und verspäteten sich. Probleme hatte es schon am Sonntag gegeben. Der Regionalverkehr zwischen Wendlingen und Ulm war zum Teil ausgefallen oder nur bis Merklingen (Alb-Donau-Kreis) verkehrt.

Die rund vier Milliarden Euro teure Neubaustrecke zwischen Ulm und Wendlingen war nach zehn Jahren Bauzeit am 9. Dezember feierlich eingeweiht worden. Sie soll dafür sorgen, dass Reisende zwischen Ulm und Stuttgart eine Viertelstunde schneller am Ziel sind. Im Regelbetrieb ist sie seit mehr als einer Woche. Bereits einen Tag nach dem Auftakt hatte es nach dem Fehler eines Lokomotivführers mit dem neuen System aber bereits erhebliche Verzögerungen gegeben. Wie auf anderen Strecken auch hadern Bahnreisende zudem mit Fahrzeugstörungen und Lokführerausfall.

Bund, Land, Städte und Bahn hatten eigentlich breit damit geworben, dass Züge künftig mit Höchstgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde über die teils steile Trasse fahren und damit auch die Fahrzeiten Richtung München und Stuttgart verkürzen würden. Die Hälfte des 60 Kilometer langen Schienenstrangs verläuft durch neu gebaute Tunnel. Auch solle sich mit der neuen Trasse das Tagesangebot zwischen Stuttgart und München um rund 20 auf 90 Fahrten verbessern.

© dpa-infocom, dpa:221219-99-954573/5