Ermittler beklagen seit längerem, dass sie von vielen pädo-sexuellen Tätern zwar die IP-Adressen ermitteln können, eine Identifizierung aber oft scheitert, weil die zugehörigen Nutzerdaten bereits gelöscht sind. Nachdem am Montag in Nordrhein-Westfalen brutaler Missbrauch von Kindern bekannt wurde, ist eine Debatte um das Verhältnis von Daten- und Kinderschutz neu entfacht.
Hauptbeschuldigter ist ein 44-Jähriger aus Wermelskirchen, der seine Dienste als Babysitter im Internet angeboten und sich so seinen Opfern genähert haben soll. Mit Dutzenden weiteren Männern soll er kinderpornografische Bilder und Videos von »unvorstellbarer Brutalität« getauscht haben, wie Ermittler bekanntgaben. Bislang wurden 73 Verdächtige und 33 Opfer identifiziert. Bei Kinderpornografie handelt es sich um Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs.
© dpa-infocom, dpa:220531-99-499176/3